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26.03.21 –
Das Projekt ist seit jeher Gegenstand leidenschaftlicher Diskussionen: Soll in der Nähe der Schallenburg ein neues Baugebiet entstehen? Wie könnte eine ökologisch sinnvolle und sozial gerechte Bebauung aussehen? Kann dem Denkmalschutz Genüge getan werden? Geht durch die Bebauung wertvolles Ackerland verloren? All diese Fragen sind berechtigt und haben die rot-grüne Koalition zuletzt dazu veranlasst, die Entscheidung zu vertagen.
Gleichzeitig sind Flächen, die ohne größere Kompromisse bebaut werden können, mittlerweile rar in Brühl, die Nachfrage nach Wohnraum bleibt ungebrochen. Eine weitere Verknappung scheint schon allein deshalb nicht vertretbar, weil dadurch ansteigende Immobilienpreise in höchstem Maße sozial ungerecht sind. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung (PStA) wurde daher die Neuauslegung des Bebauungsplans „Östlich Lindenstraße, westlich An der Schallenburg“ auch mit den Stimmen von SPD und GRÜNEN beschlossen.
Diese schafft eine neue Grundlage für konkrete Entscheidungen – und Bürger*innen können sich in den Prozess weiter einbringen. Denn es gibt nach wie vor viel zu beachten, wie auch Julia Pierick als GRÜNEN-Vertreterin klarstellte: „Wir werden heute – auch nach Rücksprache mit unserem Koalitionspartner – der erneuten Auslegung zustimmen, so dass die Bürger*innen erneut Stellung beziehen können. Wir müssen uns aber zukünftig Gedanken bezüglich der Infrastruktur Schwadorfs machen. Insbesondere sollte Schwadorf zeitnah an das Busliniennetz angebunden werden, um die Straßen zu entlasten. Bei der Verlegung des Dickopsbaches sollten wir weiterhin die Sicherung der Wasserzufuhr des Burggrabens im Fokus sehen.“
Eine erfreuliche Nachricht für umwelt- und klimabewusste Bürger*innen ist der Beschluss des Förderprogrammes für Dachbegrünung „BRÜHL BUNT“: Hauseigentümer*innen und Unternehmen werden durch die Verwaltung darin unterstützt, ihre Dachflächen zu begrünen und damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltschutz und Lebensqualität in der Stadt zu leisten. Dachbegrünung bietet Bienen und anderen Insekten Nahrung, sie kühlt bei sommerlicher Hitze und bindet Staub – und attraktiv sind die Blüten von Hauswurz und Co. allemal. Wir unterstützen diese Maßnahme ausdrücklich, ist doch eine möglichst intensive Dach- und Fassadenbegrünung zur Verbesserung des Stadtklimas auch eine Forderung des rot-grünen Koalitionsvertrages.
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