BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Brühler Grünen

Unsere Vision für 2030: Urbanität mit Lebensqualität – ein lebenswertes Brühl

Unsere Vision für 2030: Urbanität mit Lebensqualität – ein lebenswertes Brühl

Im Jahr 2030 ist Brühl gut aufgestellt: Es ist gelungen, die Wünsche nach bezahlbarem Wohn- und Arbeitsraum einerseits und die Anforderungen von Natur- und Umweltschutz durch ökologische Bauweisen andererseits miteinander in Einklang zu bringen. Ermöglicht wurde das durch eine ganzheitliche Strategie für Brühl. So wurden in den Bebauungsplänen (Mindest-­)Standards für die Begrünung in der Stadt vereinbart und die Umsetzung gefördert. Das führt zu einem deutlichen Plus an begrünten Dächern und Fassaden. Auch die Nutzung erneuerbarer Energien, z.B. durch Photovoltaik, steigt an. Gebäude, die die Stadt selbst errichtet, werden nun nach ökologischen Prinzipien gebaut. Alle Möglichkeiten, bereits versiegelte Flächen für die Schaffung von Wohnraum zu nutzen, werden bestmöglich ausgenutzt.

Die Brühler Innenstadt beweist, dass verändertes Konsumverhalten auch Chancen mit sich bringen kann: Die Stadt bietet ihren zahlreichen Besucherı⃰nnen einen abwechslungsreichen Mix aus Gastronomie, Einzelhandel, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben, kulturellen Einrichtungen und Wohnraum. Die Parks und Grünflächen in der Stadt und die Wald- und Seenflächen in der Umgebung sind geschützte Gebiete. Sie sind als komplexe Ökosysteme wichtig für den Klimaschutz. Gleichzeitig sind sie essenziell für die Attraktivität der Stadt als lebenswerter Wohnort und als Ziel für hochwertigen Tourismus.

Grüne Erfolge: Was wir erreicht haben – und worauf wir aufbauen!

Grüne Erfolge: Was wir erreicht haben – und worauf wir aufbauen!

In den letzten Jahren haben wir wichtige Fortschritte für die Entwicklung Brühls erzielt:

  • Wir GRÜNEN haben die Finanzierung des Projekts »Bespiel- und besitzbare Stadt« gesichert. Dieses Projekt trägt zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt bei, indem es bereits viele unterschiedliche Sitz- und Spiel-Möglichkeiten geschaffen hat und stetig weiterentwickelt wird.

  • Wir haben erreicht, dass der Umbau des Janshofes 2025 abgeschlossen sein wird. Der vormals unattraktive Parkplatz wird dann ein belebter Platz mit hoher Anziehungskraft für Jung und Alt in Brühl sein und einen konsumfreien Aufenthalt in unmittelbarer Bibliotheks­nähe bieten.

  • Wir haben uns erfolgreich für die Erhaltung von Kaltluftkorridoren eingesetzt, z. B. auf dem Daberger Feld (südlich der Hochschule des Bundes) und am Daberger Hang (unterhalb des BTV-Sportzentrums).

  • Wir haben die Entwicklung des Bürgerparks in Brühl Ost mit initiiert, um mehr Grünflächen und Erholungsräume zu schaffen.

  • Wir haben mit initiiert, dass für alle neuen Baugebiete eine wirtschaftliche Wärme­versor­gung durch Blockheizkraftwerke angeboten wird. Diese minimiert die CO₂-Emissionen und senkt die Nebenkosten für die Bewohnerı⃰nnen.

  • Wir haben erreicht, dass die Gebausie als kommunale Bau- und Wohnungsgesellschaft wieder aktiv bezahlbaren Wohnraum schafft.

  • Wir haben durchgesetzt, dass die Versiegelung von Steingärten minimiert wird und stattdessen Vorgaben für mehr Begrünung, mehr Photovoltaik sowie eine ansprechende Gestaltung der Fassaden in der Bauleitplanung verankert wurden.

  • Wir haben erfolgreich die Bebauung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten verhindert, um den ökologischen Wert dieser Flächen langfristig zu sichern.

  • Wir haben erreicht, dass in der Innenstadt Trinkwasserbrunnen geschaffen wurden, um allen Bürgerı⃰nnen einen kostenlosen Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen.

  • Wir haben den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden weiter vorangetrieben und damit die nachhaltige Energiegewinnung in Brühl gestärkt.

Wir haben viel erreicht und werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung in Brühl einsetzen.

Unsere Pläne und Maßnahmen für die kommende Wahlperiode

Unsere Pläne und Maßnahmen für die kommende Wahlperiode

Flächenerhalt und Bauentwicklung

  • Grünflächen, Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete müssen erhalten bleiben.

  • Die knappen allgemeinen Siedlungsgebiets-Flächen müssen bewusst und nach ökologischen und sozialen Kriterien entwickelt werden. Eine Zersiedelung muss verhindert werden.

  • Der neue Flächennutzungsplan für Brühl muss sich an der Erklärung des Rates zur Bekämpfung des Klimanotstandes ausrichten.

  • Wir GRÜNEN fordern bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans als Hauptziel die Ausweisung und Errichtung eines Freiraumverbunds.

  • Diese gesamtstädtische Grünflächenplanung hat das Ziel, den Status quo des Verhältnisses von Siedlungsfläche zu Freiraum zu erhalten, einen Biotopverbund zu schaffen, das Stadt­klima zu verbessern sowie der Erholungsfunktion zu dienen. Die Grünflächenplanung muss jeglicher Bebauungsplanung vorgeschaltet sein. Außerdem muss jedwede Bebauung hin­sicht­lich ihrer Auswirkungen auf Klima und Infrastruktur kritisch auf den Stand der Technik geprüft werden.

  • Wir setzen uns dafür ein, dass die Flächen an der Bundesakademie, am Lenterbach/Gall­berg­weiher, am Daberger Hang und weitere als schützenswerte Räume unbebaut bleiben. Dies muss im Masterplan festgeschrieben werden.

  • Wir sind für die Einführung einer Limitierung des Versiegelungsgrades. Langfristig, wenn nicht mittelfristig, muss ein Gleichgewicht zwischen Versiegelung und Entsiegelung ge­schaffen werden, so dass Brühl z.B. den Anforderungen einer »Schwammstadt« ent­spricht.

  • Der Versiegelungsgrad soll schätzungsweise ermittelt und mit jedem Bauvorhaben im Sinne des rot-grünen Antrags »Erfassung der Freiflächen in Brühl« (407/2021) fort­geschrieben werden. Um diesen Wert nicht immer weiter zu steigern, fordern wir folgende Maßnahmen:

    • Begrenzte Ausweisung neuer Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan
    • Dafür mehr Innenverdichtung in ökologischer und nachhaltiger Bauweise
    • Motivation des Rückbaus bestehender Schottergärten durch Beratung und Förderung
    • Dach- und Fassadenbegrünung sowie regenwasserdurchlässige Außenanlagen und Bepflanzungsvorgaben in Baugebieten sowie Anlegung von Stadtgrün (auch als innerstädtische Ruhe- und Funktionsräume)
    • Entsiegelung städtischer Flächen
       
  • Das Phantasialand gehört in seiner heutigen Ausdehnung zu Brühl, muss sich aber – wie alle anderen Unternehmen auch – in seinen Forderungen den beschränkten räumlichen Gegebenheiten anpassen. Den Wünschen nach einer Erweiterung des Freizeitparks durch Umwandlung bzw. Umwidmung von Naturschutzgebieten und der anliegenden Kleingärten können wir aus ökologischen Gründen nicht nachkommen.

  • Die Bevölkerung in Brühl ist in den letzten 15 Jahren nur geringfügig angestiegen – die Wohnfläche pro Kopf hingegen deutlich. Städtebauliche Maßnahmen müssen das Ziel verfolgen, lebensabschnittsadäquaten Wohnraum für alle Einwohnerı⃰nnen Brühls zu bieten.

  • Im Kontext der Urbanisierung wenden wir uns gegen die Entwicklung zu einer Mega-City Köln-Bonn und möchten Brühl mit seinem liebenswerten Charakter bewahren.

    • Wir GRÜNEN streben dazu in den künftigen Wohngebieten eine hochwertige, attraktive Architektur an, die gleichermaßen Ökologie und soziales Leben fördert und verbindet. Zum Erhalt der Lebensqualität und als Beitrag zum Klima- und Umwelt­schutz muss auch die Versiegelung von Flächen begrenzt werden. Die Stadt fördert intensiv die ökologische Ausrichtung von Gebäuden und Flächen auch im Bestand.
    • Die Stadt sorgt für geförderten Wohnungsbau. Hier gilt es, einen Spagat zwischen Bau- und Grundstückskosten einerseits und hoher Wohnqualität andererseits zu vollbringen. Jedes Neubaugebiet ist mit sozialer und ökologischer Umsicht zu planen, zu bauen und zu erhalten. In jedem Bebauungsplan prüfen wir die Realisierung geförderten Wohnraums. Gute Beispiele sollten wir – mit den notwendigen lokalen Anpassungen – übernehmen.
    • Innerhalb unserer Stadtgrenzen müssen wir deutlich mehr Wohnraum für alle Generationen schaffen, ohne zusätzliche Versiegelungen zuzulassen, wie z.B. durch Tauschbörsen sowie neue Wohnkonzepte mit optimierter Flächenverteilung.

Ökologische Bauweise

  • Die Stadt Brühl muss mit gutem Beispiel vorangehen und bei Neubaugebieten den maxi­mal möglichen Anteil an sozial gefördertem Wohnungsbau ausweisen. Für die Gebäude werden ökologische Standards anerkannter Zertifizierungsgesellschaften, z.B. der DGNB, in den Bereichen Wärmedämmung, Dach/​Fassadenbegrünung, Oberflächenabwasser und Photo­voltaik festgelegt und für alle verbindlich angewandt.

  • Den existierenden Konzepten, wie dem integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK), der kommunalen Wärmeplanung und dem Hitzeaktionsplan (HAP), müssen nun Taten folgen und eine größtmögliche Transparenz für die Brühler Bürgerı⃰nnen geschaffen werden.

    • Die Bürgermeisterı⃰n muss in jeder Beschlussvorlage darstellen, ob und, wenn ja, welche Auswirkungen auf den Klimaschutz die jeweilige Entscheidung hat.
    • Sie muss die Öffentlichkeit und den Rat jährlich über die Fortschritte bei der Reduk­tion der hausgemachten Treibhausgas-Emissionen unterrichten.
    • Bei der Überarbeitung des Flächennutzungsplans muss eine Klimafolgenabschätzung erfolgen.

Dies muss der Beitrag von Rat und Verwaltung sein, die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen.

Entwicklung der Innenstadt

Wohnen

  • Wir gehen den Wohnungs-Leerstand aktiv an. Wir GRÜNEN streben eine Beratungsstelle für Vermieterı⃰nnen und potenzielle Mieterı⃰nnen an, um sie bei den evtl. möglichen Sanierungs- und/oder Fördermöglichkeiten zu unterstützen. Die Unsicherheit und Unwissenheit einiger Vermieterı⃰nnen führt zu Passivität und damit zum Leerstand.

  • Die veränderte Demografie führt auch zu neuen Anforderungen für das Wohnen im Alter (mehr Alleinstehende, Alters-WGs, Generationen-WGs…) und dies zu neuen Wohnstrukturen. Für die Beratung, wie die Bausubstanz (es geht uns um Wert-Erhaltung und Bestands-Management) strukturell angepasst werden kann, benötigt Brühl sachkundige Mitarbei­terı⃰n­nen in der Verwaltung, die diese Dienstleistung auch offensiv anbieten.

Unser Ziel: aktives Wohnbestandsmanagement fördern und attraktive Möglichkeiten für alle Generationen schaffen.

Wirtschaft

  • Es bedarf eines strategischen, konzeptionellen Prozesses – angefangen vom Innenstadt-Marketing (Profil der Stadt Brühl) bis hin zur Wirtschaftsförderung und von einer integrierten Planung bis zum Veranstaltungsmanagement.

  • Entwicklung eines Zielbildes (gemeinsam mit der Verwaltung und Bürgerı⃰nnen), welche Betriebe angesiedelt werden können und sollen: klassische, kleinere Handwerksbetriebe (z. B. Schuster, Bäcker), kreative Dienstleistung (z. B. Second-Hand), Künstler-Ateliers mit Verkauf, mittelständiger Handel, klassische Fachgeschäfte, Kulturstätten sowie vielfältige Gastronomie-Konzepte für alle Altersgruppen.

  • Für das ehemalige Kaufhofgebäude fordern wir ein neues Nutzungskonzept bei Erhaltung der Bausubstanz, durch das ein wichtiger Anlaufpunkt für Bürgerı⃰nnen und Besucherı⃰nnen geschaffen wird: Einzelhandel, Kulturräume, Gastronomie und Dienstleistungen, Wohn-Konzepte.

  • Für die Verwaltung fordern wir eine Beratungsstelle, die sowohl potenzielle Pächterı⃰nnen als auch Vermieterı⃰nnen bezüglich Vermittlung und Förderungen für das Gewerbe berät.

  • Die Verwaltung fordern wir auf, ein belastbares Marketing-Konzept für die Stadt Brühl zu erarbeiten oder erarbeiten zu lassen (Profilierung durch Definition sowie Weiterentwick­lung der Vorteile und Schwerpunkte der Stadt). Unser Ziel: Vermeidung und Beseitigung von Leerstand durch offensives Stadtmarketing, Direktkontakt der Verwaltung zu Vermie­tern (bezahlbare Flächen) und ein Bewerbungskonzept für attraktive Neu-Ansiedlungen.

Aufenthaltsqualität in der Innenstadt

  • Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität benötigt Brühl neben einer deutlich besseren Schat­tierung durch Bäume oder andere Maßnahmen (z.B. bunte Schirme, Pergola mit PV­Anlagen) auch Pläne zur Entsiegelung in der Innenstadt.

  • Zusätzlich braucht es Aufenthaltsorte ohne Konsumzwang für alle Generationen, vom Spielplatz über Treffpunkte für Jugendliche bis hin zu Picknickplätzen. Es fehlen Grün­flächen und Orte zum Abkühlen sowie Kinderspielflächen (z.B. Parcours für Sinneswahrnehmung, Klettern oder Sand-/Wasserspielflächen) in der Nähe von Außengastronomie. Außerdem wäre eine Abstellmöglichkeit für Kinderwagen hilfreich, da in einigen Cafés nicht genügend Platz dafür vorhanden ist.

  • Wir stehen für eine frühzeitige Bürgerı⃰nnenbeteiligung, um die Bedarfe der Bürgerı⃰nnen zu sammeln und zu bewerten. Das Wohl der Bürgerı⃰nnen steht an erster Stelle.

  • Eine bessere Aufenthaltsqualität fördert auch die Wirtschaft in Brühl.

  • Für eine Nutzungsänderung des Belvedere-Platzes fordern wir eine Beteiligung der Bürgerı⃰nnen innerhalb einer Planungswerkstatt. Durch die Option, dort wegfallende Parkplätze auf dem ehemaligen Wicke-Gelände zur Verfügung zu stellen, haben wir die einmalige Chance, die Kölnstraße für Gewerbe, Kultur und Wohnen wieder attraktiver zu machen und den Belvedere durch eine innovative Gestaltung und ausbalancierte Nutzung (Kultur, Verweilen, Gastronomie) deutlich aufzuwerten.

  • Die Lebensqualität in der Innenstadt für alle Bürgerı⃰nnen, Gewerbetreibende und weitere Gruppen zu verbessern ist eine Aufgabe, die lösbar ist, wenn alle Beteiligten, inklusive der Verwaltung und Politik gemeinsam und transparent daran arbeiten.

  • Beispielhafte erste Handlungsfelder:

    • unterschiedliche Aufenthaltsorte für Zielgruppen schaffen
    • Leerstands-Management mit dem Fokus auf Wohnprojekte und innovativen Handel, Vermeidung einer negativen Standortdynamik
    • Grüne Oasen
    • Event-Marketing
    • Stadt-Marketing zur Akquisition Handel, Dienstleistungen und Kultur
    • Mobilitätskonzept für neue Freiflächen umsetzen

Teil-Ziel: Attraktiveres Leben – gerade und auch durch kulturelle Veranstaltungen – in der Brühler Innenstadt stärkt auch den Einzelhandel und die Gastronomie durch eine höhere Besucherfrequenz aus der Region.

Was bringt's?

Was bringt's?

Deine Frage: Was bekomme ich, wenn ich Grün wähle? – Unsere Antworten:

Grün bringt

  • eine lebenswerte Stadt: urban, ökologisch und vielfältig.

  • ein verbessertes Stadtklima durch ökologisches Bauen und Entsiegelung.

  • durch Maßnahmen wie Begrünung und Beschattung echte Chancen, beim Klimawandel als lebenswerte Stadt zu bestehen.

  • dir ein attraktives Leben in deiner Heimat – mit modernem Stadt-Marketing, grünen Oasen, geförderter Kultur und vielfältiger Gastronomie durchgreifendes Leerstand-Management.