BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Brühler Grünen

Unsere Vision für 2030 - Mobilität für Menschen

Unsere Vision für 2030 - Mobilität für Menschen

Im Mittelpunkt unserer Mobilitätspolitik stehen die Menschen mit ihren Mobilitätsbedürfnissen. 2030 gibt es mehr Platz für Fuß- und Radverkehr: Barrierefreie Fußwege und Haltestellen fördern die Mobilität auch mit Gehhilfen oder Kinderwagen. Kinder erreichen die Schulen zumeist zu Fuß oder mit dem Fahrrad – ganz ohne Elterntaxi. Auch die Bus- und Sharing-Angebote sind gut ausgebaut. Auf Radschnellwegen, mit Schnellbuslinien und Bahnen ist das Pendeln ohne Auto leichter geworden. On-Demand-Verkehre schaffen eine flexible Anbindung aller Ortsteile.

Betriebliches Mobilitätsmanagement stärkt die einheimische Wirtschaft und wird zum attraktiven Standortfaktor. Der Lieferverkehr auf der »letzten Meile« erfolgt emissionsfrei, beispielsweise durch Lastenfahrräder und Fahrzeuge mit Elektroantrieb.

Parkraummanagement und die Neuaufteilung des Straßenraums bringen einen Gewinn an Aufenthaltsqualität und stellen attraktive Angebote dar, die zum Zufußgehen und Radfahren einladen. In der Innenstadt und den Ortsteilen laden immer mehr Plätze zum Verweilen und Spielen ein. Mobilstationen in allen Stadtteilen mit Angeboten zum Carsharing und zu Lasten­fahrrädern bieten eine bequeme und kostengünstige Alternative zum eigenen Auto. Eine Reihe von schönen Stadtplätzen lädt die Stadtbewohnerı⃰nnen zum Verweilen ein.

Grüne Erfolge: Was wir erreicht haben – und worauf wir aufbauen!

Grüne Erfolge: Was wir erreicht haben – und worauf wir aufbauen!

In den letzten Jahren haben wir wichtige Fortschritte für die nachhaltige Mobilität in Brühl erzielt:

Rahmenbedingungen

  • Wir haben erreicht, dass ein eigener Fachbereich Mobilität und Verkehr eingerichtet und personell gestärkt wurde. Damit schaffen wir ausreichende Personalressourcen für die Gestaltung der Mobilitätswende in Brühl.

  • Wir haben ein kommunales Mobilitätskonzept beschlossen, das eine nachhaltige Mobili­täts­strategie sichert, indem es der Verwaltung einen klaren politischen Auftrag für die Mobilitätswende gibt. Es sichert Kontinuität in der Planung und führt als Planungskonzept aus einem Guss zu einem effizienten und effektiven Personal- und Finanzeinsatz. Kern des Konzepts ist ein in unterschiedlichen Beteiligungsformaten mit der Bürgerschaft (geloster Bürgerrat), mit der Politik (Interfraktioneller Arbeitskreis) und mit verschiedenen Interes­sen­gruppen (z. B. WEPAG, Kinderschutzbund, Seniorenvertretungen) aufgestelltes Leitbild.

  • Wir haben einen interfraktionellen Arbeitskreis gegründet und fraktionsübergreifend verein­bart, ein kommunales Mobilitätsmanagement einzuführen und die Förderung des Fuß- und Radverkehrs sowie des ÖPNV gemeinsam voranzutreiben. Denn die Mobilitäts­wende erfordert gesamtheitliche Strategien über eine Ratsperiode hinaus.

  • Beispiele für von dem neuen Fachbereich geplante Maßnahmen im Sinne der Mobilitäts­wende sind etwa die geplante Neugestaltung der Liblarer Straße oder die geplante Verkehrs­beruhigung der Straße Am Kirchberg. Umsetzungen werden im Kontext von Kanal­sanierungen vorgenommen.

  • Wir haben dafür Sorge getragen, dass für jede Brühler Grundschule ein Mobilitätskonzept erstellt wurde, um die sichere und eigenständige Mobilität der Kinder zu fördern; die Umsetzung der 300 Einzelmaßnahmen hat bereits begonnen.

Mobil zu Fuß

  • Wir haben die bespielbare und besitzbare Stadt weiterentwickelt, um eine fußgänger­freund­­liche Umgebung zu schaffen.

  • Wir haben zahlreiche Maßnahmen für mehr Sicherheit von Zufußgehenden und vor allem der Kinder umgesetzt, insbesondere aus dem schulischen Mobilitätsmanagement und dem Fußverkehrscheck.

Mobil mit dem Rad

  • Wir haben einen Plan für ein durchgängiges, sicheres und modernes Radwegenetz in Brühl auf den Weg gebracht.

  • Wir haben erreicht, dass die Straße An Hornsgarten zur Fahrradstraße wird.

  • Wir haben den Bau von drei Fahrradzählstationen veranlasst, die den Radverkehr sichtbar machen und Maßnahmen besser bewerten lassen.

  • Wir haben an Brühler Grundschulen und Kitas moderne Fahrrad- und Rollerabstellanlagen eingerichtet.

  • Wir haben durchgesetzt, dass die Stadtverwaltung ein Dienstradleasing-Angebot einrichtet, das die Nutzung von Fahrrädern für Arbeitswege erleichtert.

Mobil mit Bus und Bahn

  • Wir haben den zweigleisigen Ausbau der Linie 18 Richtung Bonn auf den Weg gebracht.

  • Wir haben eine Taktverdichtung der Linie 18 an Samstagen beschlossen, die jedoch derzeit noch an der fehlenden Zustimmung von Hürth scheitert.

  • Wir haben in einem ersten Schritt dafür gesorgt, dass die Brühler Stadtbusse auf Wasser­stoff umgestellt wurden. Langfristig streben wir die Anschaffung von batterieelektrischen Fahrzeugen an.

  • Wir haben die Modernisierung und Digitalisierung des Anruf-Sammeltaxis (AST) auf den Weg gebracht, um es als On-Demand-Angebot nutzbar zu machen.

Mobil mit Sharingsystemen

  • Wir haben das Carsharing-Angebot in Brühl massiv ausgebaut. Statt vier Carsharing-Autos an zwei Stationen im Jahr 2020 stehen den Brühlerı⃰nnen heute 36 Fahrzeuge an 22 Sta­tio­nen zur Verfügung.

  • Wir unterstützen das seit 2021 bestehende Angebot von E-Scootern in Brühl. Durch eine Sondernutzungs­satzung mit 77 festen Abstellplätzen haben wir das anfängliche Abstell­chaos behoben.

  • Wir haben nach zwei erfolgreichen Testphasen die dauerhafte Einführung eines Miet­fahrrad­systems (»mobic«) gesichert, das günstige Tarife bietet und eine wichtige Ergänzung für die Mobilität darstellt. Wir setzen uns weiter für eine Ausweitung der Stationen und den langfristigen Betrieb des Systems ein.

  • Wir haben den Pilotversuch mit Leih-Lastenrädern unterstützt, so dass nun 5 »Brühler Lasten­esel« dauerhaft als Sharing-Angebot zur Verfügung stehen.

  • Wir haben uns dafür eingesetzt, dass an den Bahnhöfen und Haltepunkten der Linie 18 Mobilstationen entstehen, die den Umstieg zwischen öffentlichem Verkehr und Sharing-Fahrzeugen erleichtern.

Mobil mit dem Auto

  • Wir haben erreicht, dass die Stadtwerke ihr Angebot an E-Ladesäulen deutlich ausgebaut haben und nun in vielen Stadtteilen die Möglichkeit besteht, E­Autos öffentlich zu laden. Zudem gibt es zwischenzeitlich die ersten Schnelllade-Möglichkeiten an verschiedenen Standorten, was das Angebot komplettiert.

  • Wir haben durchgesetzt, dass Brühl der Städteinitiative »Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten« beigetreten ist und überall dort, wo es rechtlich möglich ist, Tempo 30 eingeführt wird.

  • Da Geschwindigkeitskontrollen durch die Stadt nicht erlaubt sind, haben wir die Anschaffung zusätzlicher Geschwindigkeitsanzeigen veranlasst.

  • Wir haben eine Polleranlage an der Busstraße zwischen Brühl-Mitte und Brühl-Nord in Betrieb genommen, die nur berechtigten Fahrzeugen die Durchfahrt ermöglicht.

  • Wir haben die Bewohnerparkgebühren von 30,70€ (Verwaltungsgebühr) auf 144€ erhöht und die Bewohnerparkzonen ausgeweitet, um eine gerechtere Nutzung des öffentlichen Parkraums zu ermöglichen und die realen Entstehungs- und Wartungskosten anteilig zu bepreisen.

  • Wir haben durchgesetzt, dass außerdem die Parkgebühren auf den städtischen Parkplätzen zum April 2025 erhöht werden.

  • Wir haben mit dem Verkehrsexperiment »Brühl macht Platz« vier Wochen lang gezeigt, dass der Belvedere-Platz mehr sein kann als nur ein Parkplatz und man auch an der Kölnstraße gerne verweilen kann.

Wir haben viel erreicht und werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität und innovative Verkehrskonzepte in Brühl einsetzen.

Unsere Pläne und Maßnahmen für die kommende Wahlperiode

Unsere Pläne und Maßnahmen für die kommende Wahlperiode

Wir machen eine Mobilitätspolitik für die Menschen in Brühl! Das zeigen auch die Zustim­mungs­werte zu den aufgeführten Leitzielen des Mobilitätskonzeptes: Eine überwiegende Mehrheit wünscht sich mehr Bus & Bahn, mehr Rad- und Fußverkehr und mehr Angebote im Sharing-Bereich. In dieser Ratsperiode wird der Schwerpunkt unseres politischen Handelns auf der konsequenten Überführung der strategischen Konzepte in die konkrete Umsetzung liegen. Das beschlossene strategische Mobilitätskonzept, das sich nicht an Verkehrsflüssen, sondern an den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen orientiert, ist dabei der Kompass für unser politisches und planendes Handeln.

Rahmenbedingungen

  • Die Verwaltung muss weiterhin mit ausreichenden personellen und finanziellen Ressourcen ausgestattet werden, um das erarbeitete Mobilitätskonzept als Querschnittsaufgabe der gesamten Verwaltung im Rahmen des kommunalen Mobilitätsmanagements umzusetzen.

  • Bei allen Neuplanungen und Umbaumaßnahmen muss der Umweltverbund vorrangig berücksichtigt werden, was durch die Reform des Straßenverkehrsrechts und die Planwerke der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) erleichtert wird.

  • Neben einem guten Maßnahmenplan ist ein gute Kommunikationsarbeit für die erfolgreiche Gestaltung der Mobilitätswende notwendig. Wir werden dafür Sorge tragen, dass jährlich ausreichende Mittel für einen Kommunikationsplan zur Verfügung stehen. Die Kommunikationsstrategie hat zum Ziel, die Vorteile der Mobilitätswende erfahrbar zu machen, die Stadtgesellschaft einzubinden und die Maßnahmen mit einer positiven Erzählung zu rahmen.

  • Nachhaltige Mobilitätsangebote müssen gemeinsam mit der Stadtgesellschaft entwickelt und umgesetzt werden, wobei die Mobilitätsinteressen aller Bevölkerungsgruppen integriert werden, d. h. nicht nur Einzelhandel und Autolobby, sondern auch Menschen, die kein Auto fahren können oder wollen, und einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, die besonders Lärm und Abgasen ausgesetzt sind, da sie sich aufgrund der geringen Mieten nur Wohnungen an Hauptverkehrsstraßen leisten können. Für den Wissenstransfer werden Workshops, Exkursionen und der interfraktionelle Arbeitskreis fortgeführt.

  • Für eine gute Kommunikation wird die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für »Stadt­experi­mente« (u. a. temporäre Straßenfeste, kurzfristige Umwidmung von Parkflächen an »Parking Days«, Mobilitätstage, etc.) zu erarbeiten und umzusetzen, um durch die Vielfalt solcher »Inseln des Gelingens« eine alternative Zukunft vorstellbar zu machen.

  • Die Mobilitätsplanenden und die Kommunalpolitik müssen über die relevanten Kenngrößen zur Mobilität verfügen, um die Mobilität der Menschen zu verstehen und zielorientiert gestalten zu können. Wir setzen uns für die Erhebung mobilitätsrelevanter Daten, deren Zusammenführung und Digitalisierung ein.

  • Verwaltung und Stadtwerke sollen jährlich an der Europäischen Woche der Mobilität
    (16.–22. September) teilnehmen.

  • Auf der Grundlage des ÖPNV-Gesetzes NRW ist die Stadtwerke Brühl Verkehrs-GmbH zu einem modernen Mobilitätsdienstleister auszubauen, der neben dem Stadtbusbetrieb auch Sharing-Systeme, die Parkraumbewirtschaftung, den Bau von Mobilstationen und eine Marketingstrategie für die Mobilitätswende organisiert.

  • Durch Stadtteilkonzepte werden wir in den einzelnen Stadtteilen mit Verkehrsberuhi­gungs­maßnahmen, einem Parkraummanagement und einem flächenhaften Mobilstationen­system attraktive Alternativen für die Autonutzung schaffen. Mit Platz für sichere Fuß- und Radwege, einer guten Stadtbuserschließung sowie einer besseren Nahversorgung wollen wir nicht nur die Mobilität für die Menschen in den Quartieren verbessern, sondern auch Platz für Begegnung und Kommunikation schaffen.

  • Geleitet von der Vision Zero des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR, also null Verkehrs­tote und Verletzte in Brühl) setzen wir das für alle Brühler Grundschulen erstellte schulische Mobilitätsmanagement konsequent um. Auch für die weiterführenden Schulen werden schulische Mobilitätskonzepte aufgestellt, die insbesondere die verstärkte Fahrradnutzung, den ÖPNV und Sharingsysteme in den Fokus rücken.

  • Neben den Maßnahmen für Kinder und Jugendliche muss die Verkehrssicherheit auch für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen durch Barrierefreiheit und ausreichend dimensionierte Fuß- und Radwege erhöht werden.

  • Zur Bekämpfung der Mobilitätsarmut (siehe Infokasten) wird die Stadtwerke-Verkehrs­gesell­schaft nicht nur den Stadtbus ausbauen, sondern auch Trainings zum Umgang mit der eigenen Gehhilfe und dem öffentlichen Verkehr durchführen.

  • Die Stadtwerke Brühl Verkehrs-GmbH wird beauftragt, zur Stärkung neuer Mobilitätsroutinen ein zielgruppenspezifisches Mobilitätsmanagement für Betriebe, Seniorenwohnheime, Freizeiteinrichtungen sowie Neubürgerı⃰nnen zu entwickeln und umzusetzen.

  • In allen Grundschulen und weiterführenden Schulen soll die Stadtwerke Brühl Verkehrs-GmbH ein jahrgangsstufengerechtes Bildungsangebot zur Nutzung des Stadtbussystems und der Sharingangebote entwickeln (u. a. Unterrichtsmaterial, Stadtbustag).

Zufußgehen attraktiver gestalten

  • Die Planungsinstrumente der bespielbaren und besitzbaren Stadt sind auf alle Stadtteile auszuweiten.

  • Es müssen attraktive Verbindungen von jedem Stadtteil in die Innenstadt und in die jeweils benachbarten Stadtteile gestaltet werden.

  • Die Verwaltung wird beauftragt, gemäß dem bahnbrechenden Urteil des Bundesverwal­tungs­gerichts das Gehwegparken zu reduzieren, um dem Fußverkehr angemessene Flächen zur Verfügung zu stellen.

  • Für sichere Fußwege und zur Reduzierung der Lärm- und Luftschadstoffbelastung streben wir flächendeckendes Tempo 30 an.

  • In hoch belasteten Straßen wie der nördlichen Kölnstraße sollen die Lebensqualität für die Anwohnenden und die Attraktivität für den Einzelhandel erhöht werden.

Brühl – die ideale Fahrradstadt

  • Es wird ein zusammenhängendes Radwegenetz mit breiteren Radwegen, sicheren Querungsmöglichkeiten, mehr Fahrradstraßen und mehr Abstellanlagen im öffentlichen Raum in allen Stadtteilen geschaffen.

  • Damit Kinder genügend Raum zum sicheren Fahrradtraining haben, sind auf öffentlichen Plätzen Fahrradparcours einzurichten.

  • Ausbau regionaler Radwege zu Rad-Pendlerrouten, insbesondere von Bonn nach Köln

  • Aufstellflächen für Fahrräder an Ampeln

  • Fahrrad-Wartungsstationen an gut erreichbaren Orten der Stadt ermöglichen kleinere Wartungsarbeiten am Fahrrad.

  • Die neue Radstation am Schlossbahnhof wird eine sichere Abstellanlage für noch mehr Fahrräder bieten.

  • jährliche Teilnahme der Stadt am »Stadt- und Schulradeln«

  • Unterstützung der Kinder-Fahrrad-Demonstration »Kidical Mass« in Brühl

Bus und Bahn attraktiv gestalten und bewerben

  • Wir streben beim Stadtbus eine Taktverdichtung auf 15 Minuten an. Die Linien sind so auszuweiten, dass im Umkreis von 300 Metern des Wohnortes eine Haltestelle zu erreichen ist.

  • Die Erreichbarkeit abends, nachts und an Wochenenden soll durch On-Demand-Verkehre unterstützt werden. Es ist zu überprüfen, ob eine Teilnahme an dem kreisweiten System »mobie« sinnvoll ist.

  • Die Haltestellen und deren Zuwegung sind sukzessive barrierefrei und mit Wartehäuschen zu gestalten und mit elektronischen Fahrgastinformationssystemen auszustatten.

  • An den Stadtbahnhaltestellen sind moderne Mobilstationen einzurichten.

  • Wir unterstützen weiterhin die Schnellbuslinien des Rhein-Erft-Kreises (SB 91, 92/93) mit ihren schnellen und qualitativ hochwertigen regionalen Verbindungen. Einen Ausbau des Schnellbussystems werden wir bei vorliegenden positiven Nutzungsprognosen unterstützen.

  • Beim Rhein-Erft-Kreis werden wir uns für eine effiziente und effektive Linienführung der 900er-Regionalbuslinien (Vermeidung von Parallelfahrten) und einen fairen Finanzierungsschlüssel zwischen den Kommu­nen des Rhein-Erft-Kreises einsetzen.

  • Wir setzen uns für die Stadtbahnquerverbindung zwischen Brühl und Wesseling ein.

  • Zur Verbesserung der Erreichbarkeit des Phantasialandes ist die Möglichkeit der Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr oder an das Stadtbahnnetz zu prüfen (Machbarkeitsstudie).

  • Wir setzen uns beim Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr goRheinland für eine Qualitätsverbesserung und eine Taktverdichtung auf den beiden Bahnlinien (Köln–Bonn und Köln–Euskirchen) mit den Bahnhöfen Brühl und Brühl-Kierberg ein. Die Bahnhöfe sind als moderne Mobilstationen auszubauen.

  • Wir beauftragen die Stadtwerke, sich in den zuständigen Gremien des VRS für einfache, klare und preisgünstige Tarifstrukturen einzusetzen. Auch die Einführung eines Stadttickets gilt es zu prüfen.

  • Die Marketingaktivitäten für den Stadtbus werden verbessert, indem wir die Stadtwerke bzw. die Stadtverkehrsgesellschaft mit der Erstellung und Umsetzung einer Kommunika­tions­strategie beauftragen.

Sharingsysteme als attraktive Alternativen zur Nutzung des privaten Pkw

  • Carsharing, Fahrradmietsystem, E-Scooter und Leih-Lastenräder werden weiter unterstützt und werden im Rahmen eines Mobilstationenkonzeptes in allen Stadtteilen zur Verfügung gestellt.

  • Wir initiieren in einem Modellwohngebiet (Neubau oder Bestand) eine Möglichkeit zum nachbarschaftlichen Fahrzeugteilen. Hierbei kann die Stadt bzw. können die Stadtwerke einer interessierten Nachbarschaft Starthilfe für das Teilen vorhandener Fahrzeuge und die Einbeziehung von E-Lastenrädern und anderen klimaschonenden Fahrzeugen geben.

Autoverkehr minimieren und transformieren

  • Öffentliche Stellplätze werden bei einer Verbesserung des Angebots des Umweltverbundes schrittweise in anderweitige Flächen zur Verbesserung der Mobilität und Aufenthaltsquali­tät (z. B. Radabstellanlagen, Grünflächen, Carsharing-Stationen, Sitz- und Spielgelegen­heiten) umgewandelt.

  • Das Parkraummanagement wird ausgebaut. Ziel ist, in einem Parkraumkonzept öffentliche und auch private Flächen (z. B. Supermarktparkplätze, Eisenwerk, Finanzamt) mit einzubinden.

  • Neue Stadtquartiere werden autoarm geplant (z. T. mit Quartiersgaragen und Sharing-Angeboten).

  • Bei der Elektromobilität werden wir die Ladeinfrastruktur unter der Maßgabe der Kompati­bili­tät (Interoperabilität) mit bestehenden Ladeangeboten/-Anbietern und unter Beachtung geringstmöglichen Flächenverbrauchs ausbauen und zudem gewerbliche Elektromobilität fördern. Wir befürworten ausdrücklich die Realisierung eines Brühler Standorts des »Ladenetzes Deutschland«. Der bedarfsgerechte Ausbau der Ladeinfrastruktur wird durch Beteiligungsformen der Bevölkerung unterstützt.

  • Die Durchführung der WEPAG-Autoshow »Mobiles Brühl« in der Fußgängerzone ist in der bisherigen Form nicht mehr zeitgemäß. Statt Autos auf dem Markt zu bewerben, soll die Verwaltung gemeinsam mit den Stadtwerken ein jährliches »Mobilitätsfest« veranstalten, bei dem der Umweltverbund beworben und gefeiert wird; bei dieser Veranstaltung können Autos mit alternativen Antriebskonzepten auf benachbarten Plätzen ausgestellt werden.

  • Da weniger Autoverkehr zu weniger Ausgaben im städtischen Haushalt führt, gewährt die Stadt Marburg den Bürgerı⃰nnen, die ohne Auto leben wollen, ein einmaliges Mobilitäts­budget von 1.500 €. Es ist zu überprüfen, ob dieses Modell erfolgreich in Brühl eingeführt werden kann.

  • Wir setzen uns nachdrücklich gegenüber dem Land NRW dafür ein, dass die Theodor-Heuss-Straße, Kaiserstraße oder andere Ausfallstraßen im Brühler Stadtgebiet keine Vorrangstraßen für den LKW-Verkehr mehr sind.

  • Wir unterstützen weiterhin eine Beteiligung der Stadt an dem Landesprojekt »Effiziente und stadtverträgliche LKW-Navigation« (SEVAS), das die Möglichkeit bietet, durch ein digitales Routensystem stadtverträgliche Routen für den LKW-Verkehr festzulegen.

  • Zur Finanzierung einer zukunftsfähigen Mobilität müssen erhöhte Fördermittel, aber auch neue Finanzierungsquellen geschaffen werden, wofür sich die Verwaltung über den Städte- und Gemeindebund und über die VRS-Gremien einsetzen wird. Außerdem werden wir die Parkraumgebühren und die Ablösebeiträge aus der Stellplatzsatzung stärker nutzen. Dazu gehört auch die Ausweitung des Bewohnerparkens.
  • Um die Kosten für den Umweltverbund zu den hohen Kosten für den Autoverkehr ins Verhältnis zu setzen, soll die Stadtverwaltung die Ausgaben für die unterschiedlichen Verkehrsmittel im städtischen Haushalt jährlich transparent darstellen.

Was bringt's?

Was bringt's?

Deine Frage: Was bekomme ich, wenn ich Grün wähle? – Unsere Antworten:

Grün bringt

  • dir eine sichere Stadt durch eine zukunftsorientierte Mobilitätsplanung mit Fokus auf öffentlichem Nahverkehr, Zufußgehende und Radfahrende.

  • dir eine lebenswerte Heimatstadt, denn Grün macht Brühl auch zum attraktiven Wirtschaftsstandort.

  • Gemeinschaft und Verbundenheit unter Brühlerı⃰nnen durch Verbesserung der Aufenthaltsqualität in allen Stadtteilen.

  • mehr Wohlbefinden und Gesundheit – durch gesunde Mobilität, grüne Oasen und Förderung der eigenständigen Bewegung.

  • eine barrierefreie, soziale und kinderfreundliche Stadt.

  • mehr Grün statt Grau – weg mit dem Asphalt!

  • Flexibilität und Stressreduktion durch bessere Pendelmöglichkeiten.

  • mehr Geld in der eigenen Tasche und mehr Zeit auf der Uhr durch kostengünstige und flexible Mobilität für alle.

  • dir die Antwort auf deine Fragen zum Klimaschutz vor Ort!

  • eine bezahlbare Mobilität und sichert dadurch den Zugang zu Einkaufsmöglichkeiten, sozialen Kontakten und Freizeitaktivitäten.


Mobilitätsarmut

Mobilitätsarmut ist, wenn Menschen sich in ihrer Mobilität aus finanziellen Gründen einschränken müssen (Erschwinglichkeit), wenn Orte des täglichen Bedarfs weit weg oder schlecht erreichbar sind (Erreichbarkeit), wenn kein gutes Mobilitätsangebot, insbesondere des öffentlichen ­Verkehrs, verfügbar ist (Verfügbarkeit) oder wenn viel Zeit unterwegs verbracht werden muss, die dann für Erholung oder soziale Aktivitäten fehlt (Zeitarmut). Insbesondere sind neben ärmeren Menschen junge und ältere sowie Menschen mit Beeinträchtigungen in ihrer sozialen Teilhabe durch die aufgeführten Aspekte eingeschränkt.