Im Jahr 2030 besteht das Brühler Wirtschaftsleben ebenso aus Industrieunternehmen und Tourismus wie aus zahlreichen kleinen und mittelgroßen Betrieben aus den Bereichen Logistik, Handwerk, Handel und Dienstleistung. Viele dieser Betriebe wirtschaften nachhaltig und sind durch ihr Kerngeschäft selbst Teil der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende. Ein relevanter Teil der Brühler Unternehmen wirtschaftet gemeinwohlorientiert.
Betriebe werden von der Stadt in ihrer Entwicklung unterstützt und relevante Player sind gut miteinander vernetzt. Dabei fungiert die städtische Wirtschaftsförderung als Vermittlerin zwischen den Betrieben und den verschiedensten Fachressorts, insbesondere für Umwelt, Energiemanagement, Planung und Stadtentwicklung. Diese wirtschaftliche Vielfalt hat Brühl eine solide Wirtschaftsentwicklung gebracht.
Wir haben durchgesetzt, dass auf städtischen Flächen keine Pestizide wie z. B. Glyphosat angewandt werden.
Wir haben erreicht, dass kommunale Grünflächen zunehmend extensiv gepflegt und bienenfreundlich gestaltet werden. Dazu gehört die häufigere Pflanzung mehrjähriger heimischer Gehölze und Stauden. Gleichzeitig benötigen die Grünanlagen weniger Pflege.
Wir haben dafür gesorgt, dass neben den Ersatzpflanzungen von abgestorbenen oder kranken Stadtbäumen viele neue Standorte für Baumpflanzungen gefunden wurden, z. B. auf Spielplätzen.
Wir haben erreicht, dass ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorrangig in Brühl und nicht ortsfern stattfinden, etwa durch Anlegen einer Wildwiese vor dem BTV-Sportzentrum.
Wir haben gemeinsam mit einer Bürgerı⃰nnen-Initiative die Bebauung des Daberger Hangs verhindert. Die wichtige Kaltluftschneise zur Frischluftversorgung der Innenstadt konnte somit erhalten werden.
Wir haben dafür gesorgt, dass in der städtischen Kläranlage die vierte Reinigungsstufe eingebaut wird. Sie wird damit zur modernsten Anlage im Regierungsbezirk Köln und kann Mikrostoffe wie Medikamentenreste herausfiltern.
Wir haben erreicht, dass die Stadt Brühl am European Energy Award teilnimmt, in dessen Rahmen u. a. die Energieeffizienz der städtischen Liegenschaften überprüft wird. Erste energetische Sanierungen wurden gestartet und führen schon jetzt zu erheblichen Energieeinsparungen, beispielsweise an der Schule Pingsdorf.
Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen ist es entscheidend, den Bereich Wirtschaft und Wirtschaftsförderung gezielt zu fördern. Zur Verbesserung der Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs zwischen Rat und Stadtverwaltung wollen wir einen Ausschuss für Wirtschaft und Wirtschaftsförderung einrichten, der strategische Maßnahmen entwickelt und die wirtschaftliche Entwicklung Brühls gezielt vorantreibt. Dadurch wird auch Transparenz durch eine konsequente Kontrolle durch die gewählten Vertreter sichergestellt.
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, die Wirtschaftsförderung in Brühl konsequent an den Prinzipien der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit auszurichten. Wir schaffen stabile Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Entwicklung der Brühler Wirtschaft.
Die bisherige Organisation der Wirtschaftsförderung wird kritisch überprüft. Notwendig ist eine personelle Verstärkung durch fachkundiges Personal, eine klarere Struktur, eine Erweiterung des Dienstleistungsportfolios und eine Steigerung von Flexibilität und Effizienz. Ziel ist die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle auch für Investoren, mit Ansprechpartnern, die alle relevanten Verwaltungsprozesse bündeln und beschleunigen (One-Stop-Shop).
Die städtische Wirtschaftsförderung unterstützt Unternehmen darin, sich an dem Wirtschaftsprinzip der »Gemeinwohlökonomie« (GWÖ) auszurichten. Die GWÖ misst den Unternehmenserfolg an seinem Beitrag zu Mensch und Umwelt. Die Gemeinwohl-Bilanz bietet Unternehmen Orientierung, um wirtschaftlich erfolgreich und verantwortungsvoll zu handeln. So unterstützen wir Brühler Unternehmen dabei, nachhaltig zu wachsen.
Da Brühl über knappe Gewerbeflächen verfügt, setzen wir bei der Ansiedlung von Unternehmen auf hochwertige Arbeitsplätze und Startups mit vorzugsweise nachhaltigen Konzepten. Brühl hat sich bereits als Standort für innovative Unternehmen etabliert. Diese Cluster sollen gezielt ausgebaut und besser vernetzt werden, um Brühl als Zentrum für digitale und grüne Innovation zu stärken.
Auch die Vernetzung ansässiger Unternehmen ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg und die Innovationskraft unserer Stadt. Formate wie der Brühler Wirtschaftstreff und das IHK-Wirtschaftsgremium sind bereits etablierte Austauschplattformen zwischen lokalen und regionalen Unternehmen, der Stadt und Investoren. Wir werden ihre lokale Bedeutung weiterhin stärken, damit Brühl auch in Zukunft bestmöglich von diesen Netzwerken profitiert und seine Position darin weiter gefestigt wird.
Wir stärken das Standortmarketing durch gezielte Werbekampagnen, um unsere Kommune als wirtschaftsfreundlichen und attraktiven Standort mit guter Verkehrsanbindung und optimaler Infrastruktur zu positionieren – eingebettet in eine über Jahrhunderte gewachsene Stadtstruktur, die Tradition und Moderne harmonisch vereint.
Sowohl qualifizierte Fachkräfte als auch motivierte Arbeitskräfte sind entscheidend für Brühls Zukunft. Gemeinsam mit allen Akteuren verbessern wir die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt. Eine bessere Koordination zwischen dem Jobcenter und den städtischen Ämtern soll insbesondere den Einstieg von jungen Menschen, Frauen oder Menschen mit internationaler Familiengeschichte in den Arbeitsmarkt erleichtern. Unternehmen erhalten besondere Unterstützung bei der Einstellung und Integration ausländischer Arbeitskräfte, einschließlich möglichst bürokratiearmer Abläufe und gezielter Hilfestellung bei administrativen Prozessen. Wir fördern Weiterbildungsangebote, um Unternehmen gezielt bei der Qualifikation von Arbeitskräften zu unterstützen.
Wir unterstützen Kooperationsprojekte zwischen Brühler Betrieben und den weiterführenden Schulen, um Jugendlichen das breite Spektrum von (Ausbildungs)Berufen in Brühl zu vermitteln.
Eine effiziente, digitalisierte Stadt(verwaltung): Wir setzen uns für eine vollständige Digitalisierung der Brühler Stadtverwaltung ein, um bürgerfreundliche, effiziente und nachhaltige Abläufe zu ermöglichen. Gezielte Investitionen in die digitale Infrastruktur beinhalten sowohl eine benutzerfreundliche Online-Plattform, die schnelle und einfache Verwaltungsdienste bietet, als auch eine bessere Vernetzung mit kommunalen Digitalisierungsinitiativen.
Die mit der Digitalisierung verbundenen Veränderungen der Arbeitsabläufe müssen professionell begleitet werden, um alle Beteiligten mit ihren individuellen Bedürfnissen mitzunehmen. Wichtig ist, dass trotz aller Vorteile der Digitalisierung das Recht der Bürgerı⃰nnen auf analoge Teilhabe gewahrt bleibt: Ämter müssen weiterhin telefonisch und persönlich erreichbar sein und Menschen ohne Internet oder Smartphone müssen Anträge weiterhin in anderer Form einreichen können.
Attraktive Lebensbedingungen: Zu den Rahmenbedingungen, die die dringend benötigten qualifizierten Arbeitskräfte in die Brühler Betriebe locken, gehören bezahlbarer Wohnraum, ausreichende und gute Kita-Plätze, moderne und attraktive Schulen, ein attraktives Kulturprogramm, Freizeitmöglichkeiten und eine attraktive Innenstadt, außerdem interessante Naherholungsgebiete mit intakter Natur, Artenvielfalt und guter Beschilderung. All diese Faktoren erhöhen die Lebensqualität und Attraktivität unserer Stadt. Daher darf gerade hier nicht gespart werden.
Eine nachhaltige Mobilität ist zentral für die Attraktivität Brühls. Wir fördern eine umfassende Erreichbarkeit des gesamten Stadtgebiets ohne motorisierten Individualverkehr und setzen uns gleichzeitig für die Sanierung und den Erhalt der Straßeninfrastruktur ein.
Wir setzen auf den Ausbau erneuerbarer Energien, um Energiekosten zu senken und Brühl zukunftsfähig zu machen. Dazu fördern wir Projekte wie große Energiespeicher-Lösungen und energieeffiziente Bauweisen, etwa bei der neuen Feuerwehrwache.
Um die Aufenthaltsqualität in der Brühler Innenstadt zu steigern und Leerstände zu reduzieren, setzen wir auf innovative Nutzungskonzepte für Einzelhandelsflächen für eine attraktive Innenstadtgestaltung. Das bereits etablierte Zwischenmiet-Modell, bei dem die Stadt Flächen vergünstigt und befristet zur Verfügung stellt, bietet Unternehmerı⃰nnen die Möglichkeit, neue Geschäftsideen risikofrei zu testen und fördert die Belebung der Innenstadt. Dieses Erfolgsmodell wollen wir fortsetzen.
Außerdem werden wir neue Impulse durch neue Konzepte setzen, wie die Umstrukturierung von Ladenflächen, die gemeinsame Nutzung von Ladenlokalen, Pop-up-Stores und Co-working-Spaces.
Wir sind für die Einführung eines digitalen Systems, um verfügbare und genutzte Flächen zentral zu erfassen und die Vermittlung zu erleichtern.
Darüber hinaus werden Bürgerı⃰nnen künftig auch über digitale Anzeigen an zentralen Orten und in Stadtbussen über Veranstaltungen und lokale Ereignisse informiert, wodurch sie schneller und bequemer Zugang zu relevanten Informationen erhalten und besser in das gesellschaftliche Leben der Stadt eingebunden werden.
Eine vermehrte kreative Gestaltung von Fassaden und der Infrastrukturen trägt zur Aufwertung des Stadtbilds bei.
Es ist vielfach belegt, dass Kundı⃰nnen, die sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch die Stadt bewegen, insgesamt für mehr Geld einkaufen als solche, die mit dem Auto direkt zu dem gewünschten Geschäft fahren. Insofern unterstützen wir im Sinne des Brühler Einzelhandels die gute Erreichbarkeit der Geschäfte in der Innenstadt und in den anderen Stadtteilen nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit Bus und Bahn, zu Fuß und mit dem Fahrrad. Ausreichend Gelegenheiten zum Abstellen der Fahrräder sowie Leihsysteme für Fahrräder und Lastenräder erhöhen die Flexibilität der Brühlerı⃰nnen.
Brühl hat sich im Tourismus modernisiert. Ziel ist es, Strukturen und Vermarktung weiter zu verbessern. Durch die Verknüpfung des UNESCO-Welterbes mit Kultur- und Subkulturangeboten sowie Tages- und Radtourismus wollen wir die Attraktivität Brühls weiter steigern.
Das Phantasialand ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Identifikationspunkt für Brühl und macht unsere Stadt über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Wir sind für eine bessere Verzahnung der Innenstadt mit den Investitionen der Phantasialand-Eigentümer. Wir unterstützen Initiativen zum Erhalt der Attraktivität des Phantasialands auf dem bestehenden Betriebsgelände und setzen uns für nachhaltigen Tourismus in unserer Stadt über gemeinsame Marketingmaßnahmen der Stadt und des Betreibers ein. Wir setzen uns für einen Dialog ein, der die langfristigen Interessen der Stadt – den Erhalt von Natur und Lebensqualität sowie die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – berücksichtigt. Vorausschauende Planung soll Brühl als lebenswerten und zukunftsfähigen Standort sichern.
Deine Frage: Was bekomme ich, wenn ich Grün wähle? – Unsere Antworten:
Grün bringt
eine starke Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze: mehr lokale Jobs, bessere Bedingungen für Arbeitnehmerı⃰nnen und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, die langfristige Sicherheit bietet.
eine attraktive Innenstadt: belebte Einkaufsstraßen, Treffpunkte und ein breitgefächertes wirtschaftliches Angebot in der Innenstadt und den Stadtteilen.
dir zeitgerechte Mobilität: mehr Platz für Fußgängerı⃰nnen und Radfahrerı⃰nnen, ausgebauter ÖPNV und eine bessere Anbindung innerhalb der Stadt.
günstigere Energie! Erneuerbare Energien senken langfristig die Energiekosten für Haushalte und Unternehmen.