BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Brühler Grünen

Unsere Vision für 2030 - Brühl blüht auf!

Unsere Vision für 2030 - Brühl blüht auf!

2030 ist Brühl auf dem besten Weg, bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden. Das haben wir erreicht, weil Umweltthemen zu Schwerpunktthemen der Kommunalpolitik aufgewertet wurden. In Brühl ist die Verkehrs- und die Stadtgestaltung an menschlichen und ökologischen Bedürfnissen ausgerichtet. Unser Strom stammt vor allem aus erneuerbaren Energiequellen mit großen Speicherkapazitäten. Die La­de­infra­struktur für E-­Mobilität wurde konsequent ausgebaut.

Abfallvermeidung, Recycling und die Reduktion von schädlichen Emissionen werden als Aufgaben verstanden, die Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerı⃰nnen nur zusammen lösen können. Das gemeinsame Ziel ist es, dem Klimawandel wirksam zu begegnen und Lebensgrundlagen für die Zukunft zu sichern.

Grüne Erfolge: Was wir erreicht haben – und worauf wir aufbauen!

Grüne Erfolge: Was wir erreicht haben – und worauf wir aufbauen!

In den letzten Jahren haben wir wichtige Fortschritte für die nachhaltige Stadtentwicklung in Brühl erzielt:

Umwelt- und Naturschutz

  • Wir haben durchgesetzt, dass auf städtischen Flächen keine Pestizide wie z. B. Glyphosat angewandt werden.

  • Wir haben erreicht, dass kommunale Grünflächen zunehmend extensiv gepflegt und bienenfreundlich gestaltet werden. Dazu gehört die häufigere Pflanzung mehrjähriger heimischer Gehölze und Stauden. Gleichzeitig benötigen die Grünanlagen weniger Pflege.

  • Wir haben dafür gesorgt, dass neben den Ersatzpflanzungen von abgestorbenen oder kranken Stadtbäumen viele neue Standorte für Baumpflanzungen gefunden wurden, z. B. auf Spielplätzen.

  • Wir haben erreicht, dass ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorrangig in Brühl und nicht ortsfern stattfinden, etwa durch Anlegen einer Wildwiese vor dem BTV-Sportzentrum.

  • Wir haben gemeinsam mit einer Bürgerı⃰nnen-Initiative die Bebauung des Daberger Hangs verhindert. Die wichtige Kaltluftschneise zur Frischluftversorgung der Innenstadt konnte somit erhalten werden.

Klimaschutz und Energieeffizienz

  • Wir haben dafür gesorgt, dass in der städtischen Kläranlage die vierte Reinigungs­stufe ein­ge­baut wird. Sie wird damit zur modernsten Anlage im Regierungsbezirk Köln und kann Mikrostoffe wie Medikamentenreste herausfiltern.

  • Wir haben erreicht, dass die Stadt Brühl am European Energy Award teilnimmt, in dessen Rahmen u. a. die Energieeffizienz der städtischen Liegenschaften überprüft wird. Erste energetische Sanierungen wurden gestartet und führen schon jetzt zu erheblichen Energieeinsparungen, beispielsweise an der Schule Pingsdorf. 

  • Wir haben uns erfolgreich für eine einstimmige Stadtrats-Entscheidung zur Bekämpfung des Klimanotstandes eingesetzt.

  • Wir haben den Ausbau der energetisch sparsamen Fernwärme vorangetrieben und eine umfassende kommunale Wärmeplanung (siehe Infokasten) auf den Weg gebracht, um die nachhaltige Energienutzung zu fördern.

  • Wir haben den Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Liegenschaften und auf den Gebäuden der Gebausie massiv vorangebracht. Für die städtischen Liegenschaften liegt die Leistung derzeit bei 850 kWp. Für 2025 ist die Errichtung von weiteren 700 kWp geplant.

Stadtgestaltung und Mobilität

  • Wir haben in einem ersten Schritt erreicht, dass die Neufahrzeuge im Stadtbus-Fuhrpark lokal emissionsfrei mit Wasserstoff betrieben werden. Bei jeder Neuanschaffung von Fahrzeugen für die Stadt wird nun geprüft, ob eine batterieelektrische Variante angeschafft werden kann.

  • Wir haben die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED vorangetrieben, wobei auch der Insektenschutz berücksichtigt wird.

  • Wir haben dafür gesorgt, dass eine Freiraumfläche für leinenfreien Hundeauslauf auf der Maiglerwiese geschaffen wurde.

Wir haben viel erreicht und werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft für den Umwelt- und Klimaschutz in Brühl einsetzen.

Unsere Pläne und Maßnahmen für die kommende Wahlperiode

Unsere Pläne und Maßnahmen für die kommende Wahlperiode

Abfall vermeiden – Ressourcen schonen

Angesichts der großen Klimarelevanz ist der Vermeidung von Abfällen vor deren fachgerechter Verwertung und Entsorgung eindeutig Vorrang einzuräumen, denn weniger Abfall schont Ressourcen und die Umwelt. Mit folgenden Maßnahmen wollen wir das erreichen:

  • Müllvermeidung und Ressourcenschonung in der Verwaltung durch die Einführung eines nachhaltigen Beschaffungswesens: Bei Kleidung, Papier, Büromaterial, Reinigungsmitteln, Getränken und Essen wird auf Aspekte wie »biologisch«, »regional« und »fair« geachtet.

  • Wir setzen uns für eine Reduktion von Feuerwerken ein.

  • Einführung eines einheitlichen Mehrwegsystems für die Gastronomie, Aufklärung der Betriebe über die Mehrwegpflicht und Werbung für die Vorteile der Mehrwegsysteme. Abfallreduktion auf den Märkten z. B. durch kompostierbares Einweggeschirr aus Mais­stärke etc.

  • Die Brühler GRÜNEN setzen sich für die Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer ein (siehe Infokasten).

  • Einführung einer Wertstofftonne und transparenter Stoffströme, Bevorzugung der ortsnahen Verwertung (Verhinderung von »Müllexporten«; bei der Vertragsneugestaltung zur Müllentsorgung – z. B. im Bereich »Gelber Sack« mit dem Rhein-Erft-Kreis – sollte eine Exportsperre eingebaut werden).

  • Sicherstellung der Aufklärungsarbeit für Bürgerı⃰nnen durch die Abfall- und Umweltberatung der Verbraucherzentrale Brühl, z. B. über Kompostbeutel aus Plastik, die unsere Verwertung nicht verarbeiten kann, oder über das Verbot von Streusalz.

  • Zigarettenkippen führen zu Schäden in Gewässern; deshalb brauchen wir mehr Aufklärung und Aschenbecher an Mülleimern oder z. B. ebenerdige Aschenbecher an Orten mit einem regen Nachtleben.

  • Bunte Mülleimer mit witzigen Sprüchen und farbigen Fußabdrücken als Wegweiser, um die Sichtbarkeit zu erhöhen; Förderung von Initiativen über Brühl-Ost hinaus.

  • Konsequente Durchsetzung von Bußgeldern, wenn Müll (z. B. Zigarettenkippen, Hundekotbeutel, Bauschutt, Sperrmüll) auf der Straße oder in der Natur entsorgt wird.

  • Schriftliche Informationen zum Thema Hundekotentsorgung mit kostenlosen Hundekotbeuteln.

  • Plastikkonfetti in den Brühler Karnevalszügen soll vollständig ersetzt und auch weiteres Plastik vermieden werden. Plastikkonfetti ist kaum wieder aus Grünflächen zu entfernen und zersetzt sich nicht. Es gibt gute Alternativen, z. B. Saatgutkonfetti und Produkte aus Papier oder Stärke. Wir möchten für Wurfmaterial werben, das weniger mit Plastik verpackt ist.

  • Intensivere Reinigung durch die Stadtservicebetriebe nach Silvester und Karnevalszügen auch außerhalb der Innenstadt.

  • Förderung des unverpackten, regionalen und fairen Konsums, z. B. durch die Kennzeichnung entsprechender Angebote über die Brühl-App (z. B. Weltladen, Geschäfte und Marktstände, die unverpacktes und ökologisches Einkaufen ermöglichen oder faire Kleidung anbieten). Ein Punkt »Unverpackt einkaufen« in der App wäre für die Einzelhändlerı⃰nnen eine sinnvolle Werbung.

  • Bau- und Abbruchabfall betragen fast 50 % der Gesamtabfallmenge in Deutschland. Eine Bauwende mit den Schwerpunkten: Gebäudeerhaltung, Umbau und Wiederverwendung von Bauteilen und Materialien statt Abriss und Neubau ist unser Ziel. Das schont wertvolle Ressourcen, verringert Abfälle und reduziert den CO₂-Ausstoß.

Natur schützen – Lebensqualität verbessern

Der Erhalt ökologisch wertvoller Landschaften und der Schutz der biologischen Vielfalt sind für uns zentral. Wir wollen mehr Grün in der Stadt. Konkret bedeutet das:

  • Keine Erweiterung des Phantasialands in die Waldgebiete, die geschützten Land­schafts­bestandteile (Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete) und die Kleingärten.

  • Anlegung und Vernetzung vorhandener Biotopflächen, insbesondere Renaturierung von Bachläufen und Neuanlegung von Streuobstwiesen.

  • Ortsnahe Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen infolge von Baumaßnahmen und deren nachhaltige Pflege sowie deren konsequente digitale Erfassung.

  • Minimierung des Flächenverbrauchs und der Versiegelung und laufende Erfassung des Grades der Versiegelung.

  • Die Trinkwasserversorgung von Brühl muss sichergestellt bleiben.

  • Keine Bebauung ökologisch wertvoller Freiflächen und klimatisch bedeutender Flächen.

  • Förderung ehrenamtlichen Engagements und ggf. Bereitstellung von Flächen z. B. für Waldkindergärten, Umweltinitiativen, Clean-Up-Gruppen oder Urban Gardening. Umsetzung der bereits beschlossenen Initiative »Essbare Stadt« (Best-practice-Beispiel: Andernach). Dies fördert die Beteiligung der Bürgerı⃰nnen und den Gemeinsinn.

  • Erhalt und Ausbau des städtischen Baumbestandes und Erhalt der bestehenden Baumschutzsatzung.

  • In Hitzeperioden werden die Bürgerı⃰nnen um Mithilfe beim Gießen der Bäume gebeten. Die Anschaffung von Wassersäcken erleichtert das Bewässern durch eine langsame Abgabe der Feuchtigkeit. Baumpatenschaften sollen weiter gefördert werden.

  • Förderung von extensiven Grünflächen, auch auf Grundstücken der Gebausie; keine Saisonbepflanzung.

  • Anlegung von Blühstreifen und Ackerrandstreifen auf städtischen Ackerflächen von mindestens zwei Metern Breite.

  • Weniger Mähen fördert die Artenvielfalt, nicht nur auf städtischen Flächen. Wichtig ist hier auch das Absammeln des Mülls vor dem Mähen, weil sonst Mikroplastik erzeugt wird. Geräte wie Laubbläser, Rasenmäher und Heckenscheren sollen auf Elektro umgestellt werden. Das reduziert den CO₂-Ausstoß und die Lärmbelastung.

  • Anlegung von Blühwiesen und Lebensräumen für Insekten auf frei werdenden Flächen auf den Friedhöfen.

  • Begrünung öffentlicher Gebäude und Aufklärung über die Fördermöglichkeiten für private Dachgärten und Fassadenbegrünungen.

  • Artenreiche Bepflanzung von Baumscheiben und das Anlegen von Pflanzmulden, um Wasser im Boden zu halten und Insekten Futter zu bieten. (Versickerungsflächen sind wichtig für den Hochwasserschutz.)

  • Informationsangebote über insektenfreundliches Gärtnern mit biologischem Pflanzenschutz.

  • Um nachtaktive Tiere, insbesondere Igel, vor Verletzungen durch Mähroboter zu schützen, sollen diese Geräte nur tagsüber betrieben werden.

  • Überarbeitung der Baumschutzsatzung (Best-practice-Beispiel Augsburg), um dem Wert der Bäume für den Hochwasser-, Hitze-, Dürre- und Klimaschutz Rechnung zu tragen und genauer zu planen, was wie und wo gepflanzt werden sollte.

  • Ein innenstadtnaher Standort für einen Bürgerı⃰nnen-Wald: Dort können zu bestimmten Anlässen wie Hochzeiten oder Geburtstagen Obstbäume gepflanzt werden.

  • Wir setzen uns dafür ein, dass der Rhein-Erft-Kreis bestimmte Brühler Bäume als Naturdenkmale bestimmt und entsprechend pflegt. Wir möchten die Bürgerı⃰nnen bei der Auswahl der Naturdenkmäler beteiligen.

  • Im Brühler Stadtgebiet sollen regelmäßig Messungen der Luftschadstoffe erfolgen und an deren Reduktion gearbeitet werden.

  • Die industrielle Nutzung von Flächen hat in Brühl regelmäßig Stoffe im Boden hinterlassen, die geraume Zeit später Sorgen und Kosten bereiten. Wir werden in Zusammenarbeit mit der Verwaltung ein Umweltkataster und dessen angemessene Fortschreibung und Dokumentation anregen, in dem Konzentrationen von Umweltchemikalien (mit Ewigkeitscharakter z. B. die PFAS-Gruppe) und industrie- und landwirtschaftsspezifische Schadstoffe (wie z. B. Glyphosat und Nikotinoide) enthalten sein sollen. Falls Funde auftreten, wird ein Entsorgungskonzept erstellt.

  • Wir streben eine Landesgartenschau in Brühl evtl. in Kooperation mit Nachbargemeinden an.

  • Wir sehen den Ausbau der Kiesgrube weiterhin äußerst kritisch und unterstützen Bürgerı⃰nnen-Initia­tiven, die sich u. a. gegen die durch das erhöhte Verkehrsaufkommen verursachte Lärm- und Luftverschmutzung zur Wehr setzen. Es drohen auch negative Umwelt­auswir­kun­gen wie Bodenerosion, Verlust landwirtschaftlich hochwertiger Flächen und Staubemissionen.

  • Wir unterstützen digitale Projekte, die zur Erkennung und Visualisierung von Verbesse­rungs­potenzialen in Brühl beitragen und Bürgerı⃰nnen mit nützlichen Informationen versorgen. Zum Beispiel können über Hitze-Monitoring sogenannte »Hitzeinseln« in der Stadt ermittelt, kartiert und gezielt bekämpft bzw. minimiert werden.

Energiewende – Klimaschutz

Die Energiewende muss forciert werden. Das Thema Klimaerwärmung ist in aller Munde, aber von konsequentem Klimaschutz und Anpassung an die Folgen ist in Brühl bisher noch zu wenig zu spüren. Ambitionierte Umweltpolitik beginnt vor Ort. Eine kommunale Energiewende schont das Klima, spart Finanzmittel ein und fördert die Entstehung regionaler Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien und innovative Technologien. Daher sind unsere Ziele:

  • 100% Ökostrom in allen städtischen Gebäuden.

  • Ressourcenschonender Umgang mit Energie in öffentlichen Gebäuden durch weitere Verfolgung des Ansatzes des European Energy Award (Einbau effizienter Anlagen, Wärmedämmung, Optimierung der Beleuchtung durch Bewegungsmelder und LEDs).

  • Der Stadtbus-Fuhrpark wird weiterhin emissionsfrei sein. Statt Wasserstoff streben wir den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen in allen städtischen Einsatzbereichen an. Dafür muss mittelfristig die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut werden.

  • Der Ausbau der Ladesäulen soll weiter vorangetrieben werden. Ein günstiger Lade-Tarif zur Erhöhung der Attraktivität von Elektroautos wäre wünschenswert.

  • Ausbau des Carsharing-Angebots bevorzugt mit batterieelektrischen Fahrzeugen.

  • Fortführung und Sicherung der Energieberatung, der Beratung zur Wärmedämmung und zum Einbau von Wärmepumpen.

  • Fortsetzung und Konkretisierung der kommunalen Wärmeplanung.

  • Fortsetzung des Ausbaus der Photovoltaik auf städtischen Gebäuden, den Gebäuden der Gebausie und der Stadtwerke. Zudem sollen neue Flächen für die Nutzung von Solarenergie (z. B. Fassaden, Lärmschutzwände) gesucht werden.

  • Auskömmlicher Ausbau des Mittel- und Niederspannungsnetzes, um die dezentrale Energiewende voranzutreiben.

  • Beginn der Verwendung von hellem Asphalt für neuen Straßenbau und bei neuen Instandhaltungs-Deckenarbeiten.

  • Förderung von Bürgerı⃰nnen-Photovoltaik- und -Windkraftanlagen (Genossenschafts­projekte: Bürgerı⃰nnen können Anteile erwerben) und Unterstützung zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten oder freistehenden Flächen. Die Flächen können noch immer landwirtschaftlich gut genutzt werden oder als Wildwiesen dienen. Freiflächenanlagen erzielen aufgrund ihrer optimalen Ausrichtung und Kühlung einen um bis zu 30 % höheren Ertrag als Dachanlagen. Suche nach konfliktarmen Stand­orten für die Nutzung von Windenergie. Kooperation mit anderen Kommunen bei der Installation von Windkraftanlagen.

  • Ein starker Ausbau von erneuerbaren Energiequellen, z. B. aus Photovoltaik oder Windkraft, ermög­licht die Errichtung einer sogenannten »Power-to-X«-Anlage. Dort wird überschüssi­ge Energie genutzt, um beispielsweise Wasserstoff herzustellen. Die Stadtwerke oder das Eisenwerk könnten zukünftig regionale Abnehmer des Wasserstoffs sein. Außerdem soll überschüssige Energie zukünftig in Großbatterien gespeichert werden, um Schwankungen im Stromnetz abzupuffern. Dadurch wird eine höhere Flexibilität erreicht und Engpässe im Stromnetz werden vermieden. Der Einsatz von Wärmespeichern als Puffer im Nahwärme­netz ist zu prüfen.

  • Lichtverschmutzung wird oft zu wenig berücksichtigt; Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Lampen. Hierbei ist der Insektenschutz strikt zu beachten: LED-Leuchten, die nur nach unten strahlen, sind insektenfreundlicher als Kugelleuchten. Warm­weiße LEDs ziehen weniger Insekten an als kaltweiße Leuchten. Die Beleuchtung (Straßen- und Werbebeleuchtung) sollte auf das Notwendige reduziert werden, um die Tierwelt – insbe­sondere die Insekten – zu schützen. Senkrechte Bodenstrahler sind stillzulegen, da sie besonders gefährlich für Insekten sind. Wir setzen uns dafür ein, an geeigneten Strecken Straßenlaternen mit Sensoren auszustatten, die ihre Helligkeit automatisch anpassen und nur dann leuchten, wenn zum Beispiel Fußgängerı⃰nnen den Weg nutzen. Durch adaptive Beleuchtung kann sowohl die Sicherheit für Verkehrsteilneh­merı⃰n­nen gewährleistet als auch die Lichtverschmutzung reduziert werden. Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch für die Beleuchtung. Über die Verbraucherzentrale ist das Thema Gartenbeleuchtung in die Umweltberatung zu integrieren.

Was bringt's?

Was bringt's?

Deine Frage: Was bekomme ich, wenn ich Grün wähle? – Unsere Antworten:

Grün bringt

  • dir die lokale Energiewende – durch ressourcenschonenden Umgang mit Energie in öffentlichen Gebäuden und die 100 % Nutzung von Ökostrom, durch den Ausbau von Ladesäulen oder durch Förderung von Photovoltaik-Anlagen.

  • der lokalen Natur mehr Bienen und weniger Lichtverschmutzung – zur Sicherung unserer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt.

  • klimafreundliche Mobilität durch Carsharing und emissionsfreie Stadtbusse.

  • das Bewusstsein über die lokale Natur durch Projekte wie »Bürgerı⃰nnenwald« oder »Naturdenkmäler Bäume« in jeden Brühler Haushalt.

  • der Stadt mehr Bäume – für bessere Luft, mehr Schatten und eine diversere Tierwelt!


Kommunale Wärmeplanung

Eine kommunale Wärmeplanung umfasst Entwicklungspläne für alle Quartiere einer Kommune und beschreibt ihre geplante Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien oder Abwärme. Nach dem Gebäudeenergiegesetzt müssen alle Städte bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen.

Für Brühl erstellt seit April 2024 ein externer Dienstleister eine Bestands- und Potenzialanalyse, eine Szenarienanalyse sowie einen Maßnahmenkatalog. Der Kommunale Wärmeplan soll im Juli 2025 vom Rat der Stadt Brühl verabschiedet werden. Danach beginnt die Umsetzung der kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen. Durch das frühzeitige Handeln wird die Planung für Brühl – im Gegensatz zu anderen Kommunen – bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt vorliegen und damit Klarheit bringen, in welchen Bereichen Brühls zukünftig welche Wärmeform genutzt werden kann.


Kommunale Verpackungssteuer

Ziel einer Verpackungssteuer ist es, den Verbrauch von Einwegverpackungen wie To-go-Bechern und Plastikbesteck zu verringern und damit den Müll in öffentlichen Bereichen zu reduzieren. Während noch 1998 in Kassel die Einführung einer solchen Abgabe scheiterte, wurde sie 2022 in Tübingen eingeführt und 2023 nach einer Klage von McDonald’s vom Bundesverwaltungsgericht für rechtmäßig erklärt.
Eine solche Steuer fördert die Nutzung von Mehrwegverpackungen und unterstützt lokale Initiativen zum Ressourcenschutz. Zusätzlich fließt die Steuer in den städtischen Haushalt und hilft, umweltfreundliches Handeln in der Gastronomie und bei Konsumenten zu för-dern. Unsere Vision ist eine saubere Stadt mit weniger Verpackungsmüll, in der nachhaltige Alternativen gefördert und umgesetzt werden.