Im Jahr 2030 zeichnet Brühl sich durch eine lebendige und vielfältige Kulturszene aus. Immer mehr Besucherı⃰nnen der UNESCO-Weltkulturerbestätte Augustusburg und Falkenlust verbinden ihren Aufenthalt mit einem Bummel durch die Stadt, besuchen Geschäfte, Restaurants und Cafés. Wer die Stadt oder ihre Naturflächen genauer erkunden will, kann zwischen unterschiedlichen Themenführungen wählen. Auch ein digitales Informationsangebot steht zur Verfügung. Im Max-Ernst-Museum ergänzen sich die ständige Sammlung und wechselnde Ausstellungen optimal: Das Museum hat sich zu einer Top-Adresse für Kunstinteressierte entwickelt.
Die Brühler Schlosskonzerte sind weiterhin ein Highlight im kulturellen Kalender des Rheinlands. Die Veranstaltungen des »Brühler Markts« und das vielfach ausgezeichnete Programm des Zoom-Kinos erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Bürgerı⃰nnen und Besucherı⃰nnen gleichermaßen.
Das Herzstück des kulturellen Lebens bilden die vielen Brühler Künstlerı⃰nnen, die zahlreichen Vereine und Initiativen sowie das große ehrenamtliche Engagement der Menschen, die in Brühl leben. Der Aufbau von analogen und digitalen Netzwerken hat den Austausch zwischen Kunstschaffenden und Bürgerı⃰nnen deutlich intensiviert.
2030 ist Brühl zum Vorreiter für Begegnung, Austausch, Engagement und Vielfalt geworden.
In den letzten Jahren haben wir uns für das Brühler Kulturleben stark gemacht.
Wir haben den ersten Brühler Straßenmusiktag ins Leben gerufen. Vor allem junge Künstlerinnen und Künstler aus Brühl und der Region konnten ihn als Podium für ihre Musik nutzen.
Wir haben durchgesetzt, dass zuerst die Honorare der Dozentı⃰nnen an der Kunst- und Musikschule (KuMs) deutlich angehoben und dann allen Tarifverträge angeboten wurden.
Die digitale Ausstattung der KuMs wurde optimiert, um moderne Lehr- und Lernbedingungen zu schaffen.
Wir haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Rad- und Wanderwege in und um Brühl heute besser und umfassender ausgeschildert sind.
Wir haben erreicht, dass mit der Stadt Marhanez in der Ukraine eine neue Solidaritätspartnerschaft vereinbart wurde und setzen damit ein Zeichen der Verbundenheit und der Unterstützung in herausfordernden Zeiten.
Wir haben uns dafür stark gemacht, dass die Stadtbibliothek mehr Platz und längere Öffnungszeiten bekommt.
Wir haben den Stadtservicebetrieb bei seinem Anliegen unterstützt, der »Charta Friedhofskultur« beizutreten. Deren Ziel ist es, die Friedhöfe in Deutschland als Kulturerbe zu würdigen und deren Bedeutung in kultureller, sozialer und ökologischer Hinsicht herauszustellen.
Wir haben viel erreicht und werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft für ein vielfältiges und lebendiges Kulturleben in Brühl einsetzen.
Straßenmusikfestival als feste Institution: Das Straßenmusikfestival soll ein fester Bestandteil im Brühler Veranstaltungskalender werden.
Aufbau einer Plattform zur digitalen Vernetzung: Wir planen den Aufbau einer Plattform, auf der sich Künstlerı⃰nnen präsentieren und gleichzeitig für Brühler Institutionen und Privatleute sichtbar und ansprechbar werden. Lehrerinnen und Lehrer, die Atelierbesuche, Kunst- oder Theaterworkshops organisieren wollen, Privatleute, die Musikerı⃰nnen für eine Veranstaltung suchen, Menschen, die sich als Sponsoren engagieren möchten – sie und alle Brühler Bürgerı⃰nnen können so einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Kunstszene der Stadt erhalten.
Neue Formate für Ausstellungen und Auftritte: Wir wollen Konzerte, Ausstellungen und Lesungen an besonderen Orten der Stadt ermöglichen. Hierfür nehmen wir auch Gewerbeflächen in den Blick, die zwischenzeitlich leer stehen.
Wir werden prüfen, ob das in Köln und Bonn erfolgreich praktizierte Modell »Musik/Literatur in den Häusern der Stadt« auf Brühl übertragbar ist.
Mehr KuMs für Kinder und Jugendliche: Wir wollen unter Kindern und Jugendlichen neue Zielgruppen erreichen. Hierzu soll es Projekte in den Schulen und der KuMs geben, die sich stärker an deren Lebenswelten orientieren: Damit meinen wir Projekte z. B. aus den Bereichen Rap, Musikvideo, Musical, Graffiti oder Manga.
Bessere Räumlichkeiten für die VHS: Die VHS bietet ein vielfältiges und erstklassiges Programm. Wir wollen, dass die Räume der VHS in Brühl dem Niveau dieses Angebots entsprechen. Daher setzen wir uns für Renovierung und Digitalisierung ein.
Längere Öffnungszeiten für die Stadtbibliothek: Die Bibliothek im neuen Rathaus ist ein Publikumsmagnet. Daraus leiten wir die Verpflichtung ab, diesen Ort der Begegnung weiterhin mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Zudem streben wir eine »Open Library« an: Dazu sollen die Öffnungszeiten ausgedehnt werden, damit die Bibliothek an jedem Tag geöffnet ist.
Zusätzliche Themen und Formate in der Erinnerungskultur: Wir setzen uns dafür ein, dass zusätzliche Themen aus der Stadtgeschichte erforscht und sichtbar(er) gemacht werden: Dazu gehören beispielsweise das demokratische Brühl während der Weimarer Republik oder der zivile Widerstand im Nationalsozialismus. Hierzu setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv.
Wir wollen, dass die zivilen Opfer der beiden Weltkriege stärker in den Blick genommen werden. Zu diesen Opfern zählen wir auch die Zwangsarbeiterı⃰nnen, die in Brühl zu Tode gekommen sind. Wir fordern, dass ihre Grabstätten auf dem Brühler Südfriedhof würdevoll gestaltet und gepflegt werden.
Wir wollen digitale Stadtrundgänge einführen. Hierbei denken wir an QR-Codes mit weiterführenden Informationen, die an besonderen Orten aufgestellt werden können – z. B. an der ehemaligen Synagoge, Max Ernsts Geburtshaus oder der Schlosskirche.
Gut beschilderte Wanderwege: Der bereits begonnene Ausbau der Beschilderung der überörtlichen Wanderwege soll weitergeführt werden.
Neue Stellplätze für Wohnmobile: Wir planen, für Wohnmobile naturnahe, verkehrsgünstige Stellplätze einschließlich der erforderlichen Infrastruktur zu schaffen.
Weltkulturerbe-Status besser nutzen: Wir wollen, dass die Stadt, der Einzelhandel vor Ort, die lokale Gastronomie und unsere weiteren Kultureinrichtungen stärker vom Label "Weltkulturerbe" profitieren. Dazu werden wir Synergien zwischen dem Marketing der Schlösser und dem Stadtmarketing stärken, die gegenseitige Vernetzung fördern und möglichst weitreichende Kooperationsmöglichkeiten ausloten.
Wir wollen die digitalen Angebote, mit denen sich Besucherinnen und Besucher über Sehenswürdigkeiten in Brühl informieren können, weiter ausbauen. Dazu eignen sich – neben den oben genannten QR-Codes – die digitale Plattform KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) des Landschaftsverbands Rheinland.
Begegnungen ermöglichen und Demokratie stärken: Angesichts der Zunahme von Kriegen und dem Erstarken von Rechtspopulisten ist es wichtiger denn je, Initiativen für ein friedliches und solidarisches Europa zu unterstützen. Daher wollen wir Begegnungen von Brühler Bürgerı⃰nnen in und mit befreundeten Gemeinden fördern.
Um das zu erreichen, wollen wir bestehende Städtepartnerschaften und -freundschaften mit Sceaux, Leamington Spa, Weißwasser, Kunice, Chalkida, Kaş und Battir in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen durch neue Initiativen beleben.
Die vereinbarte Solidarpartnerschaft mit Marhanez in der Ukraine gilt es durch Projekte mit Leben zu füllen. Dies unterstützen wir ausdrücklich.
Naturführungen anbieten: Wir setzen uns dafür ein, dass sich Brühler Bürgerı⃰nnen über die Gefahren des Klimawandels und die Notwendigkeit für Schutzmaßnahmen vor Ort informieren können. Um das zu erreichen, wollen wir Naturführungen zu einem regelmäßigen Angebot ausbauen: Die Auswirkungen des Klimawandels in Wäldern und Parks zu sehen, sensibilisiert für die Umwelt und Klimafolgen sowie die nötigen Schutzmaßnahmen.
Diese Führungen sollen für den Schlosspark – einem einzigartigen Ökosystem mit altem Baumbestand, vielfältiger Pflanzen- und Tierwelt – aber auch für die Brühler Friedhöfe und umliegenden Wälder ermöglicht werden.
Wir wollen, dass diese Führungen zielgruppenspezifisch ausgestaltet werden. Sie sollen zudem ein festes Angebot z. B. für die Brühler Kindergärten und Schulen werden.
Deine Frage: Was bekomme ich, wenn ich Grün wähle? – Unsere Antworten:
Grün bringt
Lebensqualität in unsere Stadt durch Musik, Kultur, Begegnung.
eine gestärkte, demokratische Heimatstadt durch kulturellen Austausch.
dir das Straßenfestival als feste Institution.
dir eine digitale Plattform zur Vernetzung innerhalb der Brühler Kulturszene.
neue Formate für Ausstellungen und Auftritte.
mehr kulturelle Partizipation für Kinder und Jugendliche.
mehr Zeit in der Bibliothek durch verlängerte Öffnungszeiten.
digitale und damit barrierefreie Stadtrundgänge.
die Erinnerung an die Brühler Geschichte in der aktuellen Lebenswelt.
bessere Beschilderungen und neue Stellplätze für Wohnmobile.
modernes Marketing – schließlich sind wir Weltkultur-Erbe!
internationale Freundschaften durch Städtepartnerschaften.
Naturverbundenheit für alle durch zielgruppenspezifische Veranstaltungen.