Wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Welche Fähigkeiten brauchen Kinder und Jugendliche heute, um als Erwachsene morgen unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten? Klar ist: Die Welt verändert sich rasant und unsere Schulen? Verändern die sich mit?
Wir brauchen ein Bildungssystem, das Kinder nicht nur auf Prüfungen vorbereitet, sondern auch auf ein Leben in einer komplexen, digitalen, demokratischen Welt. Dafür braucht es Mut zur Veränderung: Zum Beispiel weniger starre Fächertrennung sowie weniger Leistungs- und Notendruck. Stattdessen soll es ein längeres gemeinsames Lernen, mehr Lernen in Projekten, mehr Teamarbeit, mehr Freiräume und mehr Teilhabe geben.
Schulen müssen pädagogische Freiheit bekommen, um neue Konzepte auszuprobieren. Viele Lehrkräfte wollen längst moderner und motivierender unterrichten. Doch dafür fehlen oft die Rahmenbedingungen. Die muss die Politik liefern. Gebraucht werden: moderne Schulgebäude, gute Ausstattung – analog wie digital – und vor allem mehr Personal. Und dabei geht es nicht nur um Lehrkräfte. Es geht auch um IT-Fachleute, Schulsozialarbeiter*innen, Verwaltungsprofis, Medienpädagog*innen und externe Expert*innen. Vieles davon wird auf Landesebene geregelt. Und neue pädagogische Konzepte in den Schulalltag zu holen, ist leider noch oft Zukunftsmusik. In Brühl ist das anders. Nach vielen Jahren einer passiven Schulpolitik haben wir GRÜNE in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass ein Kurswechsel eingeleitet wird: hin zu mehr Investitionen, mehr Innovation und mehr Verantwortung für eine zukunftsorientierte Bildung.
Wir haben einen Innovationsfonds eingerichtet, damit Schulen neue Ideen schnell umsetzen können. Und während in konservativen Haushaltsreden immer noch von „Verschwendung von Haushaltsmitteln“ die Rede ist, wird der Fonds an den Schulen rege genutzt. Mehr als 100 Anträge sind bereits gestellt. Und darin finden sich tolle Ideen, um den Unterricht weiterzuentwickeln. Das ist ein echter Schritt nach vorn für die Brühler Schulen!
Auch beim Thema Schulessen haben wir die Weichen neu gestellt: Wir haben veranlasst, dass in Zukunft nur noch Essen angeboten werden darf, das den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entspricht. Denn es ist wichtig, dass Brühler Kindern ein leckeres, gesundes und nachhaltiges Schulessen angeboten wird.
Wir sind überzeugt davon: Die Qualität unserer Schulen kann und muss weiter verbessert werden. Ein Beispiel: Viele Schulen in Brühl brauchen neue, größere Gebäude. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese zeitnah und nach modernen, nachhaltigen Maßstäben gebaut werden.
Auch werden wir weiterhin dafür eintreten, dass jedes Brühler Kind, das sich einen Platz an der Brühler Gesamtschule wünscht, dort auch einen Platz bekommt. Unsere Vision dafür ist eine Erweiterung der Gesamtschule um mindestens einen Zug.
Der finanzielle Rahmen der Stadt verschlechtert sich, der Spardruck steigt. Daher wird es nicht einfacher, gestalterische Politik im Namen unserer Kinder in den Brühler Schulen zu verwirklichen. Aber gerade wenn die finanziellen Spielräume enger werden, braucht es politischen Mut und klare Prioritäten!
Wir GRÜNEN sagen: Bildung ist kein Luxus! Sie ist die Grundlage für alles, was unsere Gesellschaft zusammenhält und voranbringt. Sie ist der wertvollste Rohstoff, den wir haben! Deshalb werden wir auch in schwierigen Zeiten nicht bei den Schulen sparen, sondern weiter in ihre Zukunft investieren. Weil jedes Kind zählt.
Johanna Helmes, Béla Kassan