BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Brühler Grünen

Ökologisch – aber nicht (Stadt-)klimafreundlich: Position der GRÜNEN zum Heider Bergsee Campus bleibt unverändert

08.12.20 –

Es war eines der zentralen Themen im Wahlkampf und beschäftigte nun auch den Hauptausschuss in seiner ersten Sitzung: die Bebauung der Freifläche zwischen der Hochschule des Bundes und dem darunter gelegenen Rodderweg. Diese befindet sich nicht nur in einem Landschaftsschutzgebiet, sondern sie dient auch nachgewiesenermaßen als Kaltluftschneise, die die Brühler Innenstadt an heißen Sommertagen auch bei Windstille mit kühler Luft versorgt. Hatten 2018 noch alle Parteien außer den GRÜNEN für eine Änderung im Bebauungsplan und damit für eine Bebauung der Fläche gestimmt, hatte sich im Kommunalwahlkampf plötzlich das Blatt gewendet: Mit Ausnahme von CDU und FDP sprachen sich nun alle Parteien gegen eine Bebauung aus.

Der Präsident der Hochschule, Dr. Benjamin Limbach, erläuterte in der Ausschusssitzung erneut den bestehenden Platzbedarf und das Szenario einer möglichen Teilauslagerung, etwa nach Ostdeutschland. Gleichzeitig machte er jedoch deutlich, dass für ihn zunächst zweitrangig sei, wo in Brühl der zusätzliche Raumbedarf gedeckt wird! Die ebenfalls anwesenden Investoren des Heider Bergsee Campus (HBC) äußerten sich zwar nicht während der Sitzung, warben jedoch gegenüber der anwesenden Presse für ihr Vorhaben.

Ein wichtiger Punkt der Befürworter des HBC ist stets das aktuelle Gutachten, welches ausführt, dass Kaltluft trotz einer Bebauung weiterhin fließen könne. Häufig gebrauchte Argumente sind außerdem die – zweifelsohne vorbildliche – ökologische Bauweise sowie der Hinweis, dass nicht das komplette Areal bebaut würde.

Wir GRÜNE aber sagen klar: Auch in Holzbauweise errichtete Gebäude bedeuten Flächenversiegelung! In Zeiten immer längerer Hitzeperioden braucht die Brühler Innenstadt eine gesicherte und optimale Versorgung mit kühlender Luft. Diese kann aber nur auf nicht versiegelten Flächen entstehen – und wo keine Kaltluft mehr entstehen kann, kann auch keine fließen. Die Bebauung von Kaltluftentstehungszonen und Kaltluftschneisen – und sei es nur teilweise – ist nicht mehr zeitgemäß und verkennt die Herausforderungen des Klimawandels.

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