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Wir möchten Wohnraum in Brühl schaffen, bezahlbar und fair verteilt, aber bitte möglichst nicht zu Lasten des Klimas! Deshalb gilt es mehrere Maßnahmen in diesem Bereich umzusetzen.
Zunächst benötigen wir das bereits angedachte Baulandmanagement, damit die Stadt die wenigen bebaubaren Grundstücke, die in Brühl noch vorhanden sind, im Vorkaufsrecht erwerben kann und somit mehr Mitspracherecht bei der Bebauung hat. Grundstücke können so fairer verteilt und klimagerechte Auflagen erteilt werden. Ja, leider müssen auch in paar Auflagen her, sonst funktioniert es nicht mit der Klimarettung. Brühl hat den Klimanotstand ausgerufen, dies dürfen wir nicht vergessen. Zuschüsse zu PV-Anlagen gibt es bereits und dennoch werden sie kaum abgerufen.
Wir wünschen uns mehr Begrünung für Dächer und Fassaden - diese bringen Kühle im Sommer und eine bessere CO2-Bilanz -, die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe, Wasserspeicherung möglichst auf dem Grundstück und den Einsatz regenerativer Energien (PV-/Solaranlagen).
Nach Möglichkeit soll außerdem auf bereits versiegelten Flächen gebaut werden. Hier bieten sich zum Teil unterschätzte Möglichkeiten in Brühl. Wir müssen gedanklich die "einfache grüne Wiese" bei Bebauungsthemen außen vor lassen und kreative Köpfe auf Sammelgaragen, Parkplätze etc. ansetzen. Ob wir diese mit zusätzlicher Begrünung oder Wohnen auf Stelzen versehen... Wer weiß, aber sicher ist, dass wir nicht weiter machen können wir bisher!
Ein weiteres Thema sind Generationenberatung und damit einhergehend eine Art "Tauschplattform".
Damit ist gemeint, dass wir - wenn wir unsere schöne Stadt nicht immer weiter verbauen möchten - den Wohnraum besser verteilen müssen.
Interessanter Exkurs dazu: Die Bevölkerung Brühls hat sich in den letzten 10 Jahren trotz Neubaugebieten nicht erhöht. Im Jahre 2006 beispielsweise hatte Brühl 44.503 Einwohner, Im Jahre 2018 44.397 (Quelle: landesdatenbank.nrw.de). Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass sich trotz der Versiegelung zusätzlicher - und für unser Klima dringend benötigter Flächen - nicht mehr Menschen ansiedeln konnten, weil die Menschen zunehmend größere Flächen benötigen, bei weniger Personen im Haushalt. Weitere Flächenversiegelungen sind demnach nicht zielführend.
Von einer Generationenberatung erhoffen wir uns, dass die Menschen darüber nachdenken, welcher Wohnraum für sie angemessen ist und ob es nicht ggf. sinnvoll wäre sich zu verkleinern. Menschen, deren Familienmitglieder möglicherweise größtenteils ausgezogen sind, könnten ihren zu groß gewordenen Wohnraum somit anderen Menschen zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite gibt es Familien in Brühl mit dem Bedarf sich zu vergrößern oder dem Wunsch nach einem Garten. Einen solchen Garten möchte jemand anderes vielleicht gar nicht mehr pflegen. Eine Umverteilung ist somit sicherlich für den einen oder anderen sinnvoll. Niemand würde aber nun seinen Wohnraum anbieten, ohne bereits adäquaten Ersatz gefunden zu haben und da dieser bei der aktuellen Marktlage schwierig zu finden ist, kommt hier die "Tauschplattform" ins Spiel. Man könnte dort seinen eigenen Wohnraum zum "Tausch" anbieten. Bei einem "Match" kann so Wohnraum entsprechend besser umverteilt werden. Natürlich müsste eine entsprechende Ausgleichszahlung je nach Marktwert gezahlt werden. In diesem Zuge wäre es wünschenswert, wenn Brühler, die dieses Verfahren nutzen, einen kleinen Vorteil bei der Grunderwerbsteuer bekämen. Da dies jedoch kommunal nicht beeinflussbar ist, wäre vielleicht ein Zuschuss denkbar. Auch für Mietwohnungen wäre dieses Verfahren anwendbar, sofern die Vermieter mitspielen. In kleinen Schritten kann so ein wesentlicher Beitrag geleistet werden.
Wir GRÜNE möchten uns für diese Ideen stark machen.
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