BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Brühler Grünen

Unsere Ziele und Maßnahmen

Abfall vermeiden – Ressourcen schonen

Angesichts der großen Klimarelevanz ist der Vermeidung von Abfällen vor deren fachgerechter Verwer­tung und Entsorgung eindeutig Vorrang einzuräumen, denn weniger Abfall schont Res­sour­cen und die Umwelt. Mit folgenden Maßnahmen wollen wir das erreichen:

  • Müllvermeidung und Ressourcenschonung in der Verwaltung durch die Einführung eines nach­haltigen Beschaffungswesens: Bei Kleidung, Papier, Büromaterial, Reinigungsmitteln, Kaffee, Tee und Essen wird auf Aspekte wie „biologisch“, „regional“ und „fair“ geachtet.
  • Sicherstellung der Auf­klärungsarbeit für Bürgerı⃰nnen durch die Abfall- und Umwelt­bera­tung der Ver­brau­cherzentrale Brühl, z. B. über Kompostbeutel aus Plastik, die unsere Ver­wer­tung nicht verar­bei­ten kann, oder über das Verbot von Streusalz
  • Zigarettenkippen führen zu Schäden in Gewässern; deshalb brauchen wir mehr Auf­klärung und Aschen­becher an Mülleimern oder z. B. ebenerdige Aschenbecher an Orten mit einem regen Nacht­leben.
  • bunteMülleimer mit witzigen Sprüchen und farbigen Fußabdrücken als Wegweiser, um die Sicht­bar­keit zu erhöhen
  • Durchsetzung von Bußgeldern, wenn Müll (z. B. Zigarettenkippen, Hundekotbeutel, Bau­schutt, Sperrmüll) auf der Straße oder in der Natur entsorgt wird
  • schriftliche Informationen zum Thema Hundekotentsorgung mit kostenlosen Hunde­kot­beuteln
  • Plastikkonfetti in den Brühler Karnevalszügen soll vollständig ersetzt und auch weiteres Plastik vermieden werden. Plastikkonfetti ist kaum wieder aus Grünflächen zu ent­fernen und zersetzt sich nicht. Es gibt gute Alternativen, z. B. Saatgutkonfetti und Produkte aus Papier oder Stärke.
  • intensivere Reinigung durch die Stadtservicebetriebe nach Silvester und Karnevalszügen auch außer­halb der Innenstadt
  • Förderung des unverpackten, regionalen und fairen Konsums, z. B. durch Unterstützen von Unverpackt-Läden und durch die Kennzeichnung entsprechender Angebote über die Brühl-App (z. B. Weltladen, Geschäfte und Marktstände, die unverpacktes und öko­logi­sches Ein­kaufen ermög­li­chen oder faire Kleidung anbieten)
  • Natur schützen – Lebensqualität verbessern

Der Erhalt ökologisch wertvoller Landschaften und der Schutz der biologischen Vielfalt sind für uns zentral. Wir wollen mehr Grün in der Stadt. Konkret bedeutet das:

  • Keine Erweiterung des Phantasialands. Die geschützten Waldgebiete und die Kleingärten müssen erhalten bleiben.
  • Anlegung und Vernetzung vorhandener Biotop­flächen, insbesondere Renaturierung von Bach­läufen und Neu­anlegung von Streuobstwiesen
  • Ortsnahe Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen infolge von Baumaßnahmen
  • Minimierung des Flächenverbrauchs und der Versiegelung
  • Keine Bebauung ökologisch wertvoller Freiflächen
  • Förderung ehrenamtlichen Engagements und ggf. Bereitstellung von Flächen z. B. für Wald­kinder­gärten, Umweltinitiativen, Clean-Up-Gruppen oder Urban Gardening
  • Erhalt und Ausbau des städtischen Baumbestandes und Erhalt der bestehenden Baum­schutz­satzung
  • In Hitzeperioden werden die Bürgerı⃰nnen um Mithilfe beim Gießen der Bäume gebeten. Die An­schaf­fung von Wassersäcken erleichtert das Bewässern durch eine langsame Abga­be der Feuch­tigkeit.
  • Förderung von extensiven Grünflächen, auch auf Grundstücken der Gebausie; keine Saison­­bepflan­zung
  • Anlegung von Blühstreifen und Ackerrandstreifen auf städtischen Ackerflächen, die mindes­tens zwei Meter breit sind
  • Weniger Mähen fördert die Artenvielfalt, nicht nur auf städtischen Flächen. Wichtig ist hier auch das Absammeln des Mülls vor dem Mähen, weil sonst Mikroplastik erzeugt wird.
  • Anlegung von Blühwiesen und Lebensräumen für Insekten auf frei werdenden Flächen auf den Friedhöfen
  • Begrünung öffentlicher Gebäude und Auf­klärung über die Fördermöglichkeiten für private Dach­gärten und Fassadenbegrünungen
  • Umsetzung der bereits beschlossenen Initiative „Essbare Stadt“
  • Informationsangebote über insektenfreundliches Gärtnern mit biologischem Pflanzen­schutz
  • ein innenstadtnaher Standort für einen Bürgerınnen-Wald: Dort können zu bestimmten An­lässen wie Hochzeiten oder Geburtstagen Obstbäume gepflanzt werden.
  • Freiraumflächen für leinenfreien Auslauf für Hunde

Als Leuchtturmprojekt streben wir eine Bewerbung Brühls als Ausrichter der Landes­garten­schau NRW an. Hier könnten die neuen nachhaltigen und bürgernahen Frei­flächen verbunden werden mit den schon bestehenden Naturflächen des Schlossparks. Hinzu kom­men die kulturellen High­lights des Weltkulturerbes, das Max-Ernst-Museum, die nach­halti­gen Mobilitätsangebote (u. a. Radstation) und nicht zuletzt die attraktive Innenstadt mit noch abzu­stim­men­den neuen ökologischen Angeboten (Jans­hof, nachhaltiges Gewerbe etc.).

Energiewende – Klimaschutz

Die Energiewende muss forciert werden. Das Thema Klimaerwärmung ist in aller Munde, aber von konsequentem Klimaschutz ist in Brühl bisher noch zu wenig zu spüren. Ambitionierte Umweltpolitik be­ginnt vor Ort. Eine kommunale Energiewende schont das Klima, spart Finanz­mittel ein und fördert die Ent­stehung regionaler Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien und innovative Technologien. Daher sind unsere Ziele:

  • 100 % Ökostrom in der Stadtverwaltung
  • ressourcenschonender Umgang mit Energie in öffentlichen Gebäuden durch weitere Ver­fol­­gung des Ansatzes des European Energy Award (Einbau effizienter Anlagen, Wärme­däm­­mung)
  • Der Stadtbus-Fuhrpark wird auf emissionsfreie Antriebstechniken umgestellt.
  • Fortführung und Sicherung der Energieberatung
  • Neben dem Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Gebäuden müssen auch Programme auf­ge­legt werden, die die Nutzung privater Dachflächen attraktiv macht. Zudem sollen neue Flächen für die Nutzung von Solarenergie (z. B. Fassaden, Lärmschutzwände) gesucht wer­den.
  • Förderung von Bürgerı⃰nnen-Photovoltaik- und Windkraftanlagen (Genossen­schafts­pro­jek­te: Bürge­rı⃰n­nen können Anteile erwerben) und Unterstützung zur Errichtung von Photo­volta­ik-Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten oder freistehenden Flächen. Die Flächen können noch immer landwirtschaftlich gut genutzt werden oder als Wildwiesen dienen. Freiflächenanlagen erzielen aufgrund ihrer optimalen Ausrichtung einen um bis zu 30 % höheren Ertrag als Dachanlagen. Suche nach konfliktarmen Standorten für die Nutzung von Windenergie
  • Ein starker Ausbau von erneuerbaren Energiequellen, z. B. aus Photovoltaik oder Wind, er­mög­licht die Errichtung einer sogenannten „Power-to-X“-Anlage. Dort wird überschüssige Energie genutzt, um beispielsweise Wasserstoff herzustellen. Die Stadtwerke oder das Eisen­werk könnten zukünftig regionale Abnehmer des Wasserstoffs sein.
  • Licht­verschmut­zung wird oft zu wenig berücksichtigt; Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Lampen. Hierbei ist der Insek­­ten­schutz zu beachten: LED-Leuch­ten, die nur nach unten strahlen, sind insek­ten­freund­licher als Kugelleuchten. Warmweiße LEDs ziehen weniger Insekten an als kalt­weiße Leuchten. Die Beleuch­tung sollte auf das Notwendige reduziert werden, um die Tier­welt zu schonen.

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